Das Basismodell des Ford Mustang Mach-E wird von einem Elektromotor an der Hinterachse angetrieben, der 255 PS und 410 Nm maximales Drehmoment leistet. Mit dem identischen Heckmotor und einem kleinen 50-kW-Zusatzmotor an der Vorderachse steigt die Leistung auf 248 kW / 338 PS und 581 Nm. Maximaltempo beider Modelle: 185 km/h. Die Höchstleistungsvariante des Mustang Mach-E mit dem Zusatz Performance GT folgt im Frühjahr 2021 und bringt ebenfalls per elektrischem Allradantrieb 342 kW / 465 PS und 830 Nm auf die Straße. Die Höchstgeschwindigkeit liegt trotz der mächtigen Motorleistung jedoch bei mäßigen 200 km/h. 0 auf Tempo 100 schafft die Performance-Variante in unter vier Sekunden. Wahlweise gibt es den Mach E nicht nur mit Hinterrad- und Allradantrieb, sondern eben auch in den beiden Leistungsstufen und mit zwei Akkupaketen. Bei der normalen Variante sind zwischen den Achsen 288 Akkuzellen mit einer Leistungsfähigkeit von 75 kWh verbaut, die für eine Reichweite von 450 Kilometern sorgen sollen. Für mehr Reichweite gibt es ein Akkupaket mit 99 kWh, mit dem man 600 Kilometer weit fahren kann, ohne nachzuladen. Die maximale Ladeleistung des Mach-E liegt derweil bei 150 kW. Mit dem kleinen Akkupaket soll der Basishecktriebler in 40 Minuten auf 80 Prozent seiner Leistungsfähigkeit erstarken.
Start bei 46.900 Euro
Ford-Testingenieur Steve begrüßt einen in dem wild beklebten Prototyp und drückt nach einem kurzen Hallo mächtig aufs Gas. Das maximale Drehmoment bringt die Allradversion aus dem Stand imposant auf die Fahrbahn. Kein Rad dreht durch und man wird mächtig in den Sitz gepresst. Die drei Fahrmodi sorgen entweder für eine komfortable Fahrt, engagiertes Cruisen oder eine wilde Hatz. Entsprechend passt sich auch der Motorklang an, dem die Ford-Entwickler viel Detailliebe gewidmet haben. Wer es im Normalmodus nicht nahezu lautlos will, fühlt sich in den beiden dynamischeren Modi wie in einem Düsenjet. Steve legt schnell noch ein paar Zwischenspurts ein und so ist man froh, dass rund um den Flughafen Hawthorne an dem Samstagvormittag keine Polizeistreife unterwegs ist. Auf dem abgesperrten Gelände wird es zwischen Garagen Dank durch die Pylonenwedelei noch wilder. Hier spürt man die mehr als 2,2 Tonnen Leergewicht; aber auch den niedrigen Schwerpunkt des elektrisierten Amerikaners. Die einzelnen Fahrprogramme wirken dabei nicht auf die Dämpfer, sondern nur auf Gasannahme, Lenkung und Motorklang ein. Die aufwendigen Magnetic-Ride-Dämpfer gibt es nur im Topmodell Mach-E GT Performance.
Einen wahren Elektro-Boom erwartet Ford durch seinen Mach-E trotz Anlehnung an den legendären Mustang und die ab 2020 immer größere Zahl der Konkurrenten nicht. "Wir rechnen in Europa bis zum Jahre 2025 mit einem Elektroanteil von 14 Prozent", sagt Ted Cannis, bei Ford für die Elektroantriebe verantwortlich, "in den USA werden es rund acht Prozent sein." Immerhin will die Ford Motor Company innerhalb der nächsten drei Jahre elf Milliarden Dollar in die Elektrifizierung stecken. Vertrieben wird der Ford Mustang Mach-E europaweit bei 350 Händlern. Alle Händler sollen nur in Ländern wie der Schweiz oder Norwegen bedient werden. In Deutschland dürften es großen Ford-Händler sein, die den elektrifizierten Galopper anbieten. Der Basispreis von den Heckgetriebenen Mustang Mach-E liegt bei 46.900 Euro. Die so genannte First Edition bietet neben 248 kW / 338 PS, Allradantrieb und die große 99 kWh-Batterie sowie 19-Zoll-Radsatz, eine Lackierung in "Atoll-Blau Metallic", Panoramadach sowie weitere Details.
Fotos: Ford
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- Veröffentlicht: 18. November 2019