Auffallend klein ist am Straßenrand das Angebot an Zapfsäulen, denn an der lokalen Tankstelle, die mit bunten Schriftzügen Idemitsu, Kerosene oder Care Service lockt, wird nur der eigene Durst gestillt und der eilig herauskommende Tankwart bleibt bei dem deutschen Batterie-SUV arbeitslos. Dabei sind die Ladesäulen selbst in der ausufernden Innenstadt von Tokio rar gesät und der 80-kWh-Akku unter dem Innenraum bleibt ohne externen Energiezufluss. Immerhin sind einige der neuen Parkuhren mit Ladesteckern ausgerüstet und so könnte der EQC nachtanken, wenn er nur müsste. Doch das überschaubare Reisetempo sorgt dafür, dass der Ladestand deutlich langsamer heruntergeht, als dies bei europäischem Autobahntempo der Fall wäre. Abends ist der Ladestand dann doch langsam im niedrigen dreistelligen Kilometerbereich und so lockt der Mercedes Me Store, in dessen Nähe sich ein paar nette Restaurants befinden. Daran werden sich Fahrer eines Elektroautos nicht nur in Japan gewöhnen müssen: Restaurants, Bars und Cafés werden nicht zuletzt danach ausgesucht, um die Ladezeiten sinnvoll zu überbrücken. Dabei sind die meisten Lokalitäten jedoch nicht derart unterhaltsam wie in Downtown Tokio.
Fotos: Teymur Madjderey
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- Veröffentlicht: 07. November 2019