Die Japaner lieben Kei-Cars, Manga-Figuren und europäische Autos. Wieso nicht auch ein Elektroauto wie den Mercedes EQC?
Tokio Tower
Die Japaner lieben Kei-Cars, Manga-Figuren und europäische Autos. Wieso nicht auch ein Elektroauto wie den Mercedes EQC?
Mit Elektroautos tun sich die Japaner bisher schwerer als viele andere. Über die Hälfte der verkauften Fahrzeuge hierzulande sind die kleinen Kei-Cars, mit denen man steuerbegünstigt ohne Nachweis eines Parkplatzes quer durchs Land gondeln kann. Die maximal 3,40 Meter langen Minis sind entweder verspielt oder quadratisch und praktisch, um eine maximale Platzausbeute auf wenig Raum zu ermöglichen. Wem die Kei-Cars zu winzig sind, der kauft sich Langweiler-Autos wie einen Toyota Prius oder einen Nissan Note, gerne mit Hybridtechnik und bevorzugt ohne Stecker. Wer genügend Geld hat und in Sachen Autos etwas darstellen möchte, entscheidet sich gerne für Produkte eines der deutschen Premiumhersteller. Allzu gering ist bisher das Interesse am Thema Elektroauto. Doch zunehmend erwärmen sich die japanischen Hersteller und mit ihnen auch die nationalen Kunden für alternative Antriebstechnologien wie Elektroautos oder Wasserstoffmodelle.
Leise säuselt der EQC
Auf den Straßen von Tokio, Yokohama oder Nagoya zeigt sich, dass man mit einem Elektroauto in Japan gut bedient ist. Die Straßen sind voller denn je und so ist man häufig in sehr langsamem Tempo auf Schnell- und Verbindungsstraßen unterwegs. Genau das rechte Terrain für den neuen Mercedes EQC, der mit großen Erwartungen gestartet ist, diese jedoch nicht vollends erfüllen könnte. Für die einen hapert am Design, andere monieren die zu geringe Höchstgeschwindigkeit oder das Platzangebot. Da tut eine frühe Rückrufaktion für Mercedes besonders weh.
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- Veröffentlicht: 07. November 2019