Das Leergewicht liegt je nach Ausstattungsvariante zwischen 920 und 1.000 Kilogramm und entsprechend flott ist man unterwegs, wenn man sich erst einmal mit der stufenlosen Automatik und der Servolenkung arrangiert hat, die das Lenkrad mit einem Finger drehen lässt. Wendig ist er der kleine Roox, denn mit einem Wendekreis von 8,80 Metern kann man nicht nur in der Innenstadt von Yokohama glänzen. Beim Fahrwerk kommt der kleinste aller Nissan jedoch schnell an seine Grenzen, denn der hohe Aufbau sowie eine weiche Abstimmung von Federn und Dämpfern sorgen in Verbindung mit kleinen Reifen dafür, dass der Roox bei flotter Fahrt schnell ins Wanken gerät. Serienmäßig ist der Nippon-Kubus auf 155/65-R14-Rädern unterwegs. Auf Wunsch gibt es immerhin 15-Zöller mit 165er Reifen.
Zudem muss man sich daran gewöhnen, mit dem Zauberwürfel auf Rädern im Straßenverkehr nicht aufzufallen. In Europa oder den USA würden bei dessen öffentlichen Auftritt wohl Mobiltelefone gezückt und lustige Fotos gepostet, wenn der Winzling neben einem großen SUV oder Pick Up steht. Doch an der Ampel nebenan steht der gelbe Suzuki Hustler, der weit weniger verrucht erscheint, als es der Name vermuten lässt. Sein Fahrer interessiert sich nicht die Spur für den Roox. Der ebenfalls kantige Hustler ist neben Honda N-Box und Daihatsu Tanto einer der Bestseller und glänzt wie der Nissan Dayz mit praktischen Details wie einem ausklappbaren Taschenhalter oder einer beleuchteten Smartphone-Ladeschale. Das Angebot an Sonderausstattungen ist bei den Kei-Cars zumeist überschaubar und so hält sich der Variantenreichtum auch beim Days Roox abgesehen von der Lackierung nebst Dach in Kontrastfarbe in Grenzen. Immerhin gibt es ESP, Airbags, Xenonlicht, Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, elektrische Schiebetüren oder das vernetzte Navigationssystem nebst ETC-Abrechnung für die gebührenpflichtigen Autobahnen.
Allein im Monat August wurden vom Nissan Dayz mehr als 13.000 Fahrzeuge verkauft. Mit dem neuen Dayz Roox sollen monatlich weitere 5.000 Fahrzeuge dazukommen; zu Preisen ab umgerechnet 11.500 Euro. Wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Kei-Cars auch mit einem Elektromotor unterwegs sind. Doch der große Trend zur Elektromobilität lässt in Japan nach wie vor auf sich warten. Man liebt die kleinen Turbomotoren - und die nervigen CVT-Getriebe.
Fotos: Daijiro Kori / Nissan
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- Veröffentlicht: 05. November 2019