Viel Mühe haben sich die Ingenieure mit dem Fahrwerk des City Carvers gegeben. Die Federn und Dämpfer wurden neu abgestimmt. Der Kniff gelingt. Das Fahrwerk des hochbeinigen A1 Sportback kaschiert die zusätzliche Bodenfreiheit ziemlich gut. Auch in Kurven bleibt die Karosserie waagrecht, ohne dass diese Dynamik mit spürbaren Komforteinbußen bezahlt wird. Dass der Vorderwagen in Richtung Straßenrand schiebt, wenn es etwas ambitionierter um die Ecke geht, liegt in der Natur der Sache. Dennoch bleibt das Fahrverhalten gutmütig und jederzeit beherrschbar.
Innenraum lädt zum Einsteigen ein
Ganz so positiv fällt unser Urteil über den 85 kW / 116 PS Dreizylindermotor nicht aus. Der 1.170 Kilogramm schwere Crossover ist mit diesem Triebwerk alles andere als untermotorisiert, aber das Aggregat erinnert die Insassen stets daran, dass es die Arbeit verrichtet. Außerdem nimmt sich der Einliter-Benziner etwas Zeit, ehe er so richtig loslegt. Das Siebengang S-Tronic-Getriebe tut sein Bestes, das zu übertünchen, aber kann diese Antrittsschwäche nicht ganz wegschalten. Trotzdem erreicht der Audi A1 City Carver nach 9,9 Sekunden Landstraßentempo, ist bis 198 km/h schnell und gönnt sich dabei im Durchschnitt 5,2 Liter pro 100 Kilometer. Das maximale Drehmoment von 200 Newtonmetern steht ab 2.000 U/min zur Verfügung.
Der Innenraum des 4,05 Meter langen Audis lädt zum Einsteigen ein. Das Cockpit hat unterschäumte Flächen, Applikationen ähneln einer silberglänzenden Schlangenhaut und der Rahmen um das Cockpit glimmt nach. Die Navigationsdarstellung auf dem 10,1 Zoll großen Infotainment-Touchscreen ist ebenfalls ansehnlicher als beim VW Pendant T-Cross. Das 10,25 Zoll große digitale TFT-Cockpit, das verschiedene Ansichten bereithält, ist serienmäßig und dass Drehknöpfe hörbar klicken, unterstreicht das Gefühl der Wertigkeit. Allerdings sind auch die Ingolstädter Materialkünstler an wirtschaftliche Zwänge gebunden. Wenn der Blick nach unten wandert, werden die Materialien schlechter. Das Handschuhfach besteht aus grauem Hartplastik.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 31. Oktober 2019