Die vierte Generation des Skoda Octavia soll wieder ein Bestseller werden: Bei den Erprobungsfahrten bekommt das wichtigste Modell des tschechischen Autobauers den letzten Schliff, lässt dabei alte und neue Tugenden durchscheinen.
Funktionsträger
Die vierte Generation des Skoda Octavia soll wieder ein Bestseller werden: Bei den Erprobungsfahrten bekommt das wichtigste Modell des tschechischen Autobauers den letzten Schliff, lässt dabei alte und neue Tugenden durchscheinen.
Bei Skoda haben sie es momentan nicht einfach. Zum einen sollen die Tschechen in Indien reüssieren und damit das erreichen, was der Mutter VW nicht gelungen ist, zum anderen dürfen die Fahrzeuge aus Mladá Boleslav nicht zu nah an Golf, Passat & Co. heranrücken. Kannibalisierung nennt sich das Schreckensgespenst, das durch die Konzernzentrale in Wolfsburg wandelt. Doch die normative Kraft des Faktischen spricht längst eine andere Sprache: Ein Skoda bietet längst nicht nur viel Auto fürs Geld, sondern mittlerweile auch aktuelle VW-Technik. Wer nicht unbedingt Wert auf den letzten Konnektivitäts-Kniff legt, ist in einem Skoda gut aufgehoben.
Traditionelle Fähigkeiten
Das bedeutet nicht, dass der Octavia nicht weiter in das digitale Zeitalter eintritt. Im Gegenteil: Ein zehn Zoll-Infotainment-Touchscreen, ein ebenfalls zehn Zoll großes virtuelles Cockpit, das verschiedene Ansichten bereithält und ein Head-Up Display sind im Octavia zu haben. Die Bedienung erfolgt per Apps und gibt den Kunden eine gewohnte Smartphone-Umgebung. Dabei setzen die Tschechen wie VW beim Golf auf den Touch-Schieberegler, der die Form einer Regenrinne hat (im VW-Konzern Jargon: Touchslider) und sich unterhalb des Infotainment-Displays befindet. Damit lässt sich die Lautstärke mit einem Finger bedienen und die Navigationskarte mit zwei Fingern vergrößern beziehungsweise herauszoomen. Im Skoda ist diese Idee benutzerfreundlicher gelöst, da die Rinne länger und damit besser zu bedienen ist. Traditionalisten nutzen für die Lautstärke die Rollregler im Lenkrad. "Dafür haben wir gekämpft", sagt Skoda-Technikchef Christian Strube und ergänzt: "Bei uns wird der Kunde nicht an der Bedienung verzweifeln."
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 29. Oktober 2019