Die Klassikmärkte in Europa und den USA scheinen nahezu leergeräumt und da kommt so mancher bei der Autosuche auf die Idee, einmal einen Blick nach Japan zu werfen. Gerade Klassiker aus deutschen Landen gibt es hier in grandiosen Zuständen - das hat zumeist seinen Preis.
Big in Japan
Die Klassikmärkte in Europa und den USA scheinen nahezu leergeräumt und da kommt so mancher bei der Autosuche auf die Idee, einmal einen Blick nach Japan zu werfen. Gerade Klassiker aus deutschen Landen gibt es hier in grandiosen Zuständen - das hat zumeist seinen Preis.
Wer in Europa einen hochwertigen Klassiker sucht, kennt das Problem bestens. Die meisten beliebten Modelle sind in einem entsprechend guten Zustand längst nicht mehr zu bekommen. Der Markt von Porsche 911, Mercedes SL, Jaguar XJ, BMW 02 oder anderen Fahrzeugen wird dominiert von Bastelkisten, deren Historie bestenfalls als schwierig zu bezeichnen ist. Die technischen Zustände sind mäßig, die Autos verrostet, verheimlichen Unfallschäden oder haben zurückgedrehte Tachos. Wer da einen Klassiker sucht, bei dem man später nicht teuer draufzahlen muss, der sollte sich auskennen. Und das hat seinen Preis, denn wirklich gepflegte Oldtimer mit einer lückenlosen Historie und einem entsprechenden Pflegezustand sind teuer. Sie sind nach wie vor begehrter denn je und ihre Preise sind nicht derart unter Druck wie von überzeichneten Sportwagen oder Klassikern, die keine echten Raritäten sind, deren Werte in den letzten Jahren jedoch von dem Klassiktrend aufgeblasen wurden.
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In den USA sieht die Lage etwas anders aus. Die Küstenregionen sind jedoch zunehmend leergefegt. Gepflegte Sportwagen oder Luxuslimousinen aus Europa sind in Kalifornien, Florida oder dem finanzstarken Großraum New York / Boston kaum mehr zu finden. So weichen viele Klassikfans mittlerweile in die sonnige Wüste aus. Nevada, Arizona oder New Mexiko haben noch die ein oder andere Preziose, der insbesondere die Hitze zugesetzt hat. Der Lack ist oftmals runter, das Leder im Innenraum austauschwürdig und die Motoren haben oftmals schon ein paar hunderttausend Meilen auf dem Tacho. Immerhin werden die Kilometerzähler in den USA nicht derart schamlos zurückgedreht wie in Europa, doch hereinstecken muss man einiges, wenn der Porsche, Alfa Romeo, Mercedes, Jaguar oder Range Rover wieder eindrucksvoll in der heimischen Einfahrt stehen soll. Wer auf der Suche nach einem hochwertigen Klassiker ist, kommt um Japan mittlerweile kaum mehr herum. Der größte Vorteil ist dabei, dass die Japaner zumeist peinlichst genau auf die eigenen Autos achten. Verbastelt sind hier allenfalls Sportler wie ein BMW Z3 / Z4, Honda Civic, Toyota Supra, Subaru WRX oder die besonders beliebten Nissan Skyline GTR. Modelle aus deutschen Landen in beeindruckenden Qualitäten gibt es aktuell noch wie Sand am Meer. Immer mehr Händler - gerade im Großraum Tokio - haben sich dabei auf deutsche Klassiker spezialisiert. Die größten Begehrlichkeiten wecken dabei Modelle wie Porsche 911, Mercedes S-Klasse / SL und M-Modelle aus dem Hause BMW.
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- Veröffentlicht: 26. Oktober 2019