An Motoren lässt Nissan beim neuen Juke keine Wahl: Immer arbeitet der Dreizylinder-Turbobenziner unter der Haube. Er liefert aus einem Liter Hubraum eine Leistung von 86 kW/117 PS ab und ein maximales Drehmoment von 180 Nm, das zwischen 1.750 und 4.000 U/min. anliegt. Per Overboost sind kurzzeitig auch 200 Nm möglich. Sobald es in höhere Touren geht, hört sich der Motor an wie eine irre gewordene Nähmaschine, im moderaten Drehbereich ist er deutlich leiser und angenehmer im Klang. Ein Spurtwunder ist das Aggregat ebenfalls nicht - man muss fleißig schalten, um es bei Laune zu halten und selbst moderate Anstiege sind im sechsten oder selbst fünften Gang kaum möglich. Nissan gibt für den Standard-Spurt des 1,2 Tonnen schweren Juke eine Zeit von 10,4 Sekunden an (Automatik: 11,1 Sekunden), die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. Immerhin arbeitet die 6-Gang-Handschaltung knackig und mit kurzen Wegen. Die optionale 7-Gang-Doppelkupplung kommt mit der Anfahrschwäche des Motors etwas besser klar.
Über die Lenkung lässt sich nur gutes sagen: präzise, mit genügend Rückmeldung und passendem Lenkwiderstand. Als Verbrauch nennt Nissan einen Schnitt von sechs Liter Super auf 100 Kilometer (nach der neuen NEFZ-Messung). Das wäre eine Emission von 136 g CO2/km. Real dürfte es schon ein gutes Stück mehr werden, da Dreizylinder im Alltag gerne gestriezt werden, um auf Leistung zu kommen. Das Fahrwerk ist meist moderat, nur wenn es auf der Straße besonders holprig zugeht, rumpelt es bis ins verlängerte Rückgrat hinein. Zwar gibt es einen Schalter, über den sich einer von drei Fahrmodi (Eco, Standard, Sport) anwählen lässt - aber viel Unterschied war beim Wechseln dann doch nicht zu merken.
Was die Assistenzsysteme betrifft, bietet der Juke eine sehr ordentliche Auswahl. Notbremsassistent mit Fußgänger- und Fahrradfahrererkennung, Spurhalte-, Totwinkel- Verkehrszeichen- und Querverkehrsassistent, intelligenter Geschwindigkeitsassistent und ProPilot, der den Juke automatisch in der Spur und sicherem Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug hält - die Auswahl ist breit. Und natürlich fehlt auch nichts, was unter dem Stichwort Connectivity läuft: Internetanschluss, Smartphone-Integration, Google Assistant und Bose-Soundsystem inklusive Lautsprechern in den Kopfstützen. Das alles ist in der Basiversion ab 18.990 Euro zu haben. Für die teuerste Ausstattungsvariante ist man aber auch mit 29.990 Euro dabei.
Fotos: Nissan
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 11. Oktober 2019