Audi verpasst seinem Flaggschiff einen Stromstoß, aber ein elektrisches Reichweitenwunder ist der A8 als Plug-in-Hybrid keines. Immerhin macht die ausgefeilte Software einiges wett.
Leisetreter
Audi verpasst seinem Flaggschiff einen Stromstoß, aber ein elektrisches Reichweitenwunder ist der A8 als Plug-in-Hybrid keines. Immerhin macht die ausgefeilte Software einiges wett.
Als erstes die gute Nachricht: Die A8 Fahrer müssen sich nicht mit einem Vierzylinder-Verbrenner unter der mächtigen Motorhaube abgeben, wenn sie sich für einen Plug-in-Hybriden entscheiden. Das bedeutet 330 kW / 449 PS Systemleistung und ein maximales Drehmoment von 700 Newtonmetern, die das über zwei Tonnen Flaggschiff über den Asphalt wuchten. So erreicht der 5,30 Meter lange Audi nach 4,9 Sekunden die 100 km/h und ist bis zu 250 km/h schnell. Rein elektrisch sind 135 km/h drin. Dann die weniger gute Nachricht: Lediglich 41 Kilometer elektrische Reichweite zeigt, das Kombi-Instrument beim Start unserer ersten Testfahrt an. Das entspricht der Audi-Angabe, die von "über 40 Kilometer Reichweite". Angesichts der Tatsache, dass die Premiumkonkurrenz aus Stuttgart bei der S-Klasse bei der reinelektrischen Reichweite sich langsam an die 100 Kilometer-Marke herantastet, ein zumindest interessanter Wert.
Ausgeklügeltes Großhirn
Die Ingolstädter kontern mit dem ausgetüftelten Großhirn des Autos, sprich dem sogenannten Prädiktiven Effizienzassistenten, der das Maximum aus der 14,1 Kilowattstundenbatterie herausholen soll. Mit diesem Wissen machen wir uns also auf den Weg rings um München. Das Ingolstädter Flaggschiff bewegt sich geschmeidig - in dieser Gewichtsklasse ist ein Sechszylinder-Benziner im Vergleich zum Vierzylinder die deutlich bessere Wahl. Vor allem im Zusammenspiel der beiden Herzen im Fahrmodus "Auto" und im Fahrprogramm "Dynamic" geht es auf Wunsch flott voran. Nur wenn man den Verbrenner fordert, meldet der sich akustisch zu Wort. Wechselt man auf "Hold" hat der Turbobenziner alleine das Kommando, um den Ladezustand der Batterie zu konservieren.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 04. Oktober 2019