Real dürfte die Ladung der Batterie nicht wirklich für 56 Kilometer reichen. Auf unseren Testfahrten rund um Stockholm allerdings haben wir es nicht geschafft, die Batterie wirklich leer zu fahren. Denn allein schon die Rekuperation beim Abbremsen sorgt für effektives Nachladen und eine schnelle Verlängerung der Reichweite. Im Elektromodus surrt der Transit prompt und verzögerungsfrei los, wie bei Elektroautos üblich mit flottem Antritt. Das Umschalten von der rein elektrischen Fahrt auf die Unterstützung des Benziner lässt sich auch per Knopfdruck erzwingen. Am Fahren ändert sich nichts - es wird nur etwas lauter, wenn der Verbrenner einsetzt.
Da die 13,6 kWh großen flüssigkeitsgekühlten Akkus unterflur installiert sind, entspricht das Ladevolumen mit sechs Kubikmetern beim PHEV-Transit dem seines Kollegen mit herkömmlichem Verbrennungsmotor. Zugelassen ist er für eine Zuladung von bis zu 1.130 Kilogramm. Ford bietet den Transit Custom Plugin als Kastenwagen und als Kombi mit 2.933 mm Radstand und flachem Dach an. Ans Stromnetz angeschlossen wird der Transit über eine Steckdose im vorderen Stoßfänger. Am Haushaltsstromnetz mit 230 Volt und zehn Ampere dauert es laut Ford 4,3 Stunden, bis der Akku vollständig aufgeladen ist. Mit Wechselstrom ist der Akku nach 2,7 Stunden wieder voll.
Aufgerüstet hat Ford den Transit auch bei den elektronischen Hilfssystemen. Alle Wagen haben künftig ein Modem an Bord, das Zugriff auf diverse Internet-Dienste und Apps ermöglicht. Dazu gehören Managementsysteme für Fuhrparks genauso wie automatische Softwareupdates oder Erweiterungen des Navigationssystems wie etwa den EcoGuide, der die Straßenführung erkennt und so hilft, rechtzeitig abzubremsen oder zu schalten. Dazu kommen optional Assistenzsysteme zum Parken, zum Überwachen des Toten Winkels, zur Spurhaltung - das heute übliche eben. Den Ford Transit gibt es als Kastenwagen ab 28.450 Euro netto. Der Transit Custom Plug-in-Hybrid startet bei 47.995 Euro netto. Nicht ganz unwichtig: Ford bietet auf die Hybrid-Batterie eine Garantie von acht Jahren bzw. 160.000 Kilometer Laufleistung.
Fotos: Ford
- Details
- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 26. September 2019