Der Porsche Taycan tritt an, um den Tesla Model S das Fürchten zu lehren. Glänzen will er nicht mit brachialer Gewalt, sondern trotz eines Kampfgewichts von 2,3 Tonnen mit Agilität und maximal 560 kW / 681 PS. Bei den ersten Testfahrten erfüllt der erste vollelektrische Porsche seine Mission mit Bravour, aber zu einem knackigen Preis.
Ballermann
Der Porsche Taycan tritt an, um den Tesla Model S das Fürchten zu lehren. Glänzen will er nicht mit brachialer Gewalt, sondern trotz eines Kampfgewichts von 2,3 Tonnen mit Agilität und maximal 560 kW / 681 PS. Bei den ersten Testfahrten erfüllt der erste vollelektrische Porsche seine Mission mit Bravour, aber zu einem knackigen Preis.
Bei den Elektromobilen werden die Messer gewetzt. Vor allem, wenn man mit so einem riesigen Ego ausgestattet ist, wie Elon Musk. Der Tesla-Chef schickte eine Abteilung samt speziell präparierter Model S auf die Nordschleife des Nürburgrings, um die Bestzeit des Taycan von 7:42 Minuten zu unterbieten, was letztendlich auch gelang. So weit, so gut. Bei Porsche lassen Sie sich auf das Geplänkel erst gar nicht ein und schicken herzliche Glückwünsche nach Kalifornien. Schließlich hat der neue Porsche seine Duftmarke gesetzt und der Baureihenchef Dr. Stefan Weckbach wird auch nicht müde zu erwähnen, dass V-Max und die Längsdynamik beim Taycan nicht die oberste Priorität sind. Auch wenn der Taycan der erste vollelektrische Porsche und damit ein immens wichtiges Auto ist, bleibt er immer noch ein Porsche und damit die Zeit, die es benötigt, eine Kurve zu durcheilen, eine wichtige Messgröße.
Launch Control kostet Reichweite
Gut, dann wäre das geklärt. Bleibt ein Blick auf die technischen Daten: Der Taycan Turbo S hat 460 kW / 625 PS im Normalbetrieb S, die per Overboost auf 560 kW / 761 PS hochgeschraubt werden können. Beim Drehmoment lassen 1.050 Newtonmeter keinerlei Wünsche offen. Genug Dampf, um die 2.295 Kilogramm schwere Sport-Wuchtbrumme in lediglich 2,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen, maximal sind 260 km/h drin. Die Kraft des Taycan generieren dabei zwei Elektromotoren an den Achsen. Kommen dann noch Allradlenkung, eine Differenzialsperre an der Hinterachse und Torque Vectoring per Bremseingriffen hinzu, ist auch der Querdynamik ausreichend Rechnung getragen. Wie ernst sie in Zuffenhausen das Thema Reproduzierbarkeit der Fahrleistungen nehmen, zeigt die Tatsache, dass beim Antrieb zwei permanenterregte Synchronmaschinen zum Einsatz kommen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 25. September 2019