Deutlich nachgelegt wurde beim neuen SsangYong Korando nicht nur beim Design, sondern auch der Technik. So sind je nach Modell unter anderen Assistenten für Notbremsung, Spurhalten, Totwinkel, Verkehrszeichen, Querverkehr oder Abstand an Bord. Praktisch: ein Ausstiegswarner meldet sich, wenn beim Öffnen der Türen von hinten Gefahr droht. Nicht zeitgemäß sind dagegen Halogenscheinwerfer in der Basisvariante, denn das zeitgemäße LED-Licht gibt es nur bei den teureren Versionen. Beim Fahrverhalten bleibt SsangYong seiner Linie treu, mit dem Korando nicht sonderlich aufzufallen. Die generelle Abstimmung ist komfortabel; wobei Querfugen und grobe Fahrbahnunebenheiten spürbar in die Fahrgastzelle eindringen. Im Vergleich zu seinem direkten Vorgänger wirkt der Korando damit straffer und auch etwas unkommoder, was insbesondere von der gewählten Bereifung abhängt. Reduziert sind jedoch bei flotter Fahrt die Nick- und Wankbewegungen der Karosserie. Leichtgängig und etwas zu indirekt präsentiert sich dabei die Servolenkung, die das Ein- und Ausparken in Verbindung mit der übersichtlichen Karosserie und der Rückfahrkamera allerdings zu einem Kinderspiel macht.
Ein Benziner - ein Diesel
Beim Antrieb kann der Kunde zwischen einem 1,5 Liter großen Turbobenziner mit 120 kW / 163 PS und einem 1,6 Liter großen Commonrail-Diesel mit 100 kW / 136 PS wählen. Beide Modelle sind wahlweise mit Front- oder Allradantrieb sowie mit Sechsgang-Handschaltung oder Sechsgang-Getriebeautomatik zu bekommen. Der 1,6 Liter große Vierzylinderdiesel passt gut in den 1,7 Tonnen Korando E-XDI AWD, auch wenn bei Lastanforderungen der überschaubare Hubraum nebst seiner 136 PS spürbar ist. Die Automatik nimmt dem Asiaten einiges seiner Dynamik, sodass die 320 Nm maximales Drehmoment ab 1.500 Nm nicht als allzu kräftig erscheinen. Auch auf der Autobahn sind 180 km/h und gerade die Beschleunigung über Tempo 150 etwas zäh, was insbesondere an dem wenig dynamischen Getriebe liegt und eine stärkere Variante, wie diese die meisten Konkurrenten anbieten, gibt es nicht.
Daher spricht abseits des Verbrauchs, der bei der Kombination aus Diesel und Allradantrieb mit 6,5 Litern deutlich höher als beim Handschalter mit Frontantrieb (5,0 Liter Diesel) liegt vieles für den neuen Turbobenziner, der mit seinem 1,5 Liter großen Vierzylinder muntere 120 kW / 163 PS und 260 Nm maximales Drehmoment bietet. Er verbraucht als sinnvolle Version mit Allrad und Automatik jedoch recht üppige 8,3 Liter Super. Wer mehr Dynamik will, sollte sich bei beiden Modellen für die agileren Handschalter entscheiden. Doch 163 PS und 191 km/h Spitzentempo sind nennenswert mehr als beim Diesel. Der Basispreis für den SsangYong Korando als Benziner liegt mit mäßiger Ausstattung bei gerade einmal 22.990 Euro. Wer sich für das Topmodell Korando 1.6 E-XDI Diesel in der höchsten Ausstattungsstufe nebst Allradantrieb und Getriebe entscheidet, drückt den Preis jedoch über 40.000-Euro-Marke. Auch hier hat der Südkoreaner im Vergleich zur internationalen Konkurrenz aufgeschlossen.
Fotos: SsangYong
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- Veröffentlicht: 19. September 2019