Eine automobile Ikone fit für die Zukunft zu machen, könnte schwerer nicht sein. Mercedes hat das mit seiner G-Klasse ebenso gekonnt gezeigt wie Jeep mit seinem jüngsten Wrangler. JLR geht einen komplett anderen Weg und hat seinen Defender völlig neu erfunden.
Herkulesaufgabe
Eine automobile Ikone fit für die Zukunft zu machen, könnte schwerer nicht sein. Mercedes hat das mit seiner G-Klasse ebenso gekonnt gezeigt wie Jeep mit seinem jüngsten Wrangler. JLR geht einen komplett anderen Weg und hat seinen Defender völlig neu erfunden.
Wer dem 5,02 Meter langen Land Rover Defender der neuen Generation in die Scheinwerfer sieht, der wird nicht viel altes, bekanntes entdecken. Er sieht einen neuen Geländewagen, der fraglos in die Familie von Modellen mit dem Land-Rover-Signet passt. Doch er ist größer, gewaltiger, kraftvoller und deutlich moderner. Vom Defender sind nicht mehr als ein paar Details und der Modellname geblieben, der sich ein paarmal zu oft auf der Karosserie wiederfindet. Gewaltig sind im Vergleich zum Vorgänger nicht nur die Dimensionen, sondern auch der Radsatz. Der neue Defender rollt auf Rädern zwischen 18 und 22 Zoll mit einem Durchmesser von 815 Millimetern.
Über fünf Meter lang - 2,3 Tonnen schwer
Doch auf den zweiten Blick finden sich Gemeinsamkeiten mit dem so traditionsreichen Vorgänger, denn auch der neue Land Rover Defender wird in zwei Karosserielängen mit zwei Radständen als 90er und 110er angeboten. Die Proportionen passen und erinnern bei genauerem Hinsehen tatsächlich an den Ahnen, der vor ein paar Jahren eingestellt wurde. Das Ersatzrad bleibt hinten an der großen Hecktür und die zweigeteilte Lichtpositionierung der Fondleuchten sorgt dafür, dass auf Zusatzleuchten in der Stoßstange verzichtet werden kann. Eine Remiszenz ist auch die ausgeprägte Schulter, die das neue Modell noch massiger als ohnehin schon macht und die kleinen Dachluken. Verschroben und alles andere als gelungen erscheint gerade bei der Version mit kurzem Radstand die Dekorfläche, mit der auf Höhe der Rückbank die Fensterfläche verkleinert wird. Diese sorgt dafür, dass man auf dem Fond kaum herausschauen kann und darüber helfen auch die auf der Innenseite befindlichen Ablagen nicht hinweg. Zum Glück kann man das Dekorelement auch abbestellen. Etwas seltsam sieht die in Wagenfarbe kolorierte Fliesen auch beim langen Fünftürer aus, doch hier können die Insassen aus dem eigenen Seitenfenster schauen und hinter der Fläche befinden sich Verstrebungen.
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- Veröffentlicht: 09. September 2019