Drucken
Power Turismo
Audi positioniert den RS 7 optisch deutlich sportlicher als bisher. Damit das äußerliche Versprechen auch mit Geschwindigkeitssubstanz gefüllt wird, bekommt das GT-Modell den V8-Biturbo mit 441 kW / 600 PS vom RS6 Avant.

Power Turismo

Der Audi RS 7 Sportback kommt im Laufe des ersten Quartals 2020 in den Handel (Foto: press-inform / Audi)

Audi positioniert den RS 7 optisch deutlich sportlicher als bisher. Damit das äußerliche Versprechen auch mit Geschwindigkeitssubstanz gefüllt wird, bekommt das GT-Modell den V8-Biturbo mit 441 kW / 600 PS vom RS6 Avant.

Der Audi RS 7 stand bisher immer im Schatten solcher Konkurrenten, wie dem Porsche Panamera Turbo oder dem BMW M8 Gran Coupé. Auch wenn sich die Fahrleistungen durchaus sehen lassen konnten, überließ der Ingolstädter Dampfhammer-GT das optische auf den Putz hauen immer anderen.

Keine 48 Volt Wankstabilisierung

Diese Zeiten sind jetzt vorbei: Der Audi RS 7 sieht man die Kraft schon im Stand an. Wie stramme Muskeln eines austrainierten Rennpferdes stehen die um 20 Millimeter pro Seite ausgestellten Radhäuser und signalisieren Potenz. Die ist definitiv vorhanden. Mit 441 kW / 600 PS übertrifft der Audi die Konkurrenz aus München beziehungsweise Zuffenhausen um 50 respektive 70 PS. So erreicht der RS 7 nach 3,6 Sekunden Landstraßentempo und ist bis zu 305 km/h schnell. Bei Audi ist man besonders stolz, dass man diese Höchstgeschwindigkeit mit einem Luftfeder-Fahrwerk mit einer um 50 Prozent erhöhten Federrate erreicht. Ab Tempo 120 fährt ein Spoiler aus und erhöht den Abtrieb auf der Hinterachse. Die Karosserie des RS 7 Sportback liegt per se zehn Millimeter tiefer als die des A7-Normalo-Serienbruders, ab 120 km/h kommen noch einmal zehn Millimeter dazu. Bei Bedarf kann die Karosserie auch um 20 Millimeter angehoben werden.


Anders als der RS6 Avant hat der schnelle Gran Turismo keine 48 Volt Wankstabilisierung. Das übernehmen, wie beim RS 5 die Stoßdämpfer. Bei Kurvenfahrten "verhärten" sich die Äußeren und stützen so die sich neigende Karosserie quasi ab. Der Allradantrieb ist mit einem Verhältnis von 40:60 hecklastig ausgelegt und wenn es flink um enge Kurven gehen soll, hilft die Allradlenkung, die bei Audi mittlerweile zum guten Ton gehört.

Mildhybridsystem vom RS 6 Avant

Für das entspannte Vorankommen mit leichtem Gasfuß sorgt das maximale Drehmoment von 800 Newtonmeter, das zwischen 2.100 bis 4.500 U/min zur Verfügung steht. Bei aller Kraft stand das Thema Alltagstauglichkeit bei der Entwicklung des Audi RS 7 Sportback weit oben auf der Liste: Die Luftfederung mit adaptiven Dämpfern garantiert eine breite Spreizung zwischen sportlicher Straffheit und komfortablen Mildern von Bodenunebenheiten. Außerdem beharren die Audi-Verantwortlichen darauf, dass der Gran Turismo jetzt ein echter Fünfsitzer sei. Der Kofferraum hat ein Volumen von 535 Litern, das durch das Umklappen der Rückbanklehnen auf 1.390 Liter wächst.

Der Audi RS 7 Sportback ist bis zu 305 km/h schnell (Foto: press-inform / Audi)
Die Sportsitze versprechen Seitenhalt (Foto: press-inform / Audi)
Auch im Audi RS 7 Sportback findet sich das bekannte Cockpit (Foto: press-inform / Audi)
(Foto: press-inform / Audi)
(Foto: press-inform / Audi)
(Foto: press-inform / Audi)

Wie der technische Bruder Audi RS 6 Avant hat auch der RS 7 Sportback das 48-Volt Mildhybridsystem verbaut: Damit kann das Fahrzeug bei einem Tempofenster zwischen 55 und 160 km/h entweder segeln oder leicht rekuperieren, sobald der Fahrer vorm Gas geht. Bei der Energierückgewinnung können bis zwölf 12 kW Leistung rekuperiert werden. Weitere verbrauchssenkende Maßnahmen sind das Start-Stopp-System, dass den Motor beim Heranrollen an eine Ampel schon bei 22 km/h abstellt und die Zylinderabschaltung des V8-Biturbomotors.


Das Interieur mit dem zwei zentralen Infotainmentbildschirmen ist im Grunde identisch mit dem Cockpit des Audi RS 6 Avant. Mehr als 30 Assistenzsysteme stehen beim Audi RS 7 Sportback zur Verfügung - darunter ein adaptiver Fahrassistent, eine Kreuzungsassistent, die Spurwechselwarnung, eine 360 Grand Kamera und eine Bordsteinwarnung, die die Felgen vor teuren Feindkontakt schützt.

(Foto: press-inform / Audi)
(Foto: press-inform / Audi)
(Foto: press-inform / Audi)
(Foto: press-inform / Audi)
(Foto: press-inform / Audi)
(Foto: press-inform / Audi)

Autor: Wolfgang Gomoll, Frankfurt am Main  Stand: 10.09.2019
Fotos: press-inform / Audi