Subaru entwickelt seinen Bestseller-SUV Forester komplett neu und keiner sieht es. Das gilt auch für die Elektrifizierung, denn statt aufwendiger Plug-In-Technik gibt es eine betont kleine Lösung.
Mikromanagement
Subaru entwickelt seinen Bestseller-SUV Forester komplett neu und keiner sieht es. Das gilt auch für die Elektrifizierung, denn statt aufwendiger Plug-In-Technik gibt es eine betont kleine Lösung.
Man tut dem neuen Subaru Forester unrecht, würde man diesen als schnöde Modellpflege titulieren, denn er ist deutlich mehr als das. "Der Wagen basiert auf unserer Global Plattform und wurde komplett neu entwickelt", unterstreicht Projektleiter Tomoyuki Nunome. So recht sehen tut das allerdings niemand. Es sind nicht allein Proportionen und Design - der neue Forester ist gerade einmal 1,5 Zentimeter länger als sein Vorgänger; hat drei Zentimeter mehr Radstand und erstmals eine Elektrifizierung. Doch während die Konkurrenz zunehmend auf Elektroautos oder zumindest Plug-In-Hybriden setzt, gibt es bei den ebenso unauffälligen wie erfolgreichen Japanern nur eine Minimallösung mit einem zweiten Bordnetz. Der bekannte zwei Liter große Boxermotor mit seinen 110 kW / 150 PS und 194 Nm maximalem Drehmoment wird in seinem stufenlosen CVT-Getriebe um einen kleinen Elektromotor erweitert, der schmale 12 kW / 16 PS / 66 Nm an Zusatzleistung bietet.
Zu wenig Leistung - zu wenig Boost
Gespeist wird dieser aus einem 25 Kilogramm schweren Akkupaket, das unsichtbar unter dem Ladeboden verstaut ist. Beim Bremsen und rollen lädt sich das Akkupaket unmerklich wieder soll und ruft die Leistung im Fahrbetrieb ohne Zutun des Piloten zur Unterstützung des Verbrenners wieder ab. Die 118-Volt-Lithium-Ionen-Batterie mit ihren 13,5 kWh im Heck kostet zwar keinen Laderaum, denn mit 509 Liter Volumen hat der Neuling sogar vier Liter mehr als sein Vorgänger. Wer die Rückbank umklappt, nutzt bis zu 1.779 Liter. Doch in den Kraftstofftank passen bei dem 4,63 Meter langen Forester e-Boxer mit 48 zehn Liter weniger Kraftstoff als bisher. Das dürfte so manchen Kunden wurmen, denn der Normverbrauch ist mit 8,1 Litern Super auf 100 Kilometern alles andere als beeindruckend gering. Immerhin soll die Teilelektrifizierung rund ein zehn Prozent einsparen. Dass der Subaru Forester e-Boxer bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h eine Mikrostrecke von 1,6 Kilometern rein elektrisch zurücklegen kann, ist nicht mehr als eine nette Technikspielerei im Stadtverkehr.
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- Veröffentlicht: 03. September 2019