Was passiert, wenn man einen 707 PS "Hellcat"-Motor in ein klassisches Muscle Car packt? Wir sind das Vehikel gefahren und mit weit aufgerissenem Mund wieder ausgestiegen.
Höllenmaschine
Was passiert, wenn man einen 707 PS "Hellcat"-Motor in ein klassisches Muscle Car packt? Wir sind das Vehikel gefahren und mit weit aufgerissenem Mund wieder ausgestiegen.
Der Plymouth Belvedere II aus dem Jahr 1967 ist schon ein ziemlich cooles Auto. Ein Manifest aus der Hochzeit der legendären Muscle Cars. Achtzylinder Power und mehr als 400 PS - mit so einem Gerät war man damals der "King of the Road". Beim Einsteigen in den Mopar Belvedere fühlen wir uns sofort in diese grandiose Zeit zurückversetzt. Der Schlüssel, schlicht ohne großen Smart-Device-Tamtam, ein klassisches Radio, bei dem man noch die Sender erdrehen muss, analoge Rundinstrumente und ein storchenbeiniger Ganghebel. Doch als uns der Hosenträgergurt in den Sitz presst, kommt uns der kleine Drehzahlmesser auf dem Armaturenbrett doch so langsam spanisch vor. Zumal da auch "Mopar" in Mitte der Skala steht. "Mopar" ist die Aufmotz-Division bei Chrysler, Jeep und Dodge. Uns schwant Böses.
Verbrennungs-Tsunami
Der Name des Gefährts, ein Wortspiel (aus "Belvedere" wurde kurzerhand Hellvedere), ist nicht dazu geeignet, die Nerven zu beruhigen. Das amerikanische Buchstabenwürfeln geschieht nicht ohne Grund. Unter der mächtigen grünlich schimmernden Motorhaube wartet ein 707 PS "Hellcat"-Ungetüm, um auf die Umwelt losgelassen zu werden. Kaum dreht man den Schlüssel, schreit das Monster so laut auf, dass sogar die Mörder-Motorsound gewöhnten Amerikaner zusammenzucken. Mütter bringen die Kinder weg, Männer halten sich einfach die Ohren zu.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 28. August 2019