Nach dem Dieselskandal stellt sich VW neu auf. Ein frisches Logo markiert die Transformation zu einem digitalen Konzern, der die Elektromobilität vorantreibt. Ein erstes Resultat dieser Strategie "Transform 2025+" ist der ID.3, dessen Innenraum zum ersten Mal unverhüllt präsentiert wurde.
Apfel in Wolfsburg
Nach dem Dieselskandal stellt sich VW neu auf. Ein frisches Logo markiert die Transformation zu einem digitalen Konzern, der die Elektromobilität vorantreibt. Ein erstes Resultat dieser Strategie "Transform 2025+" ist der ID.3, dessen Innenraum zum ersten Mal unverhüllt präsentiert wurde.
Im Oktober 2015 befand sich der einst so stolze Volkswagen-Konzern in einer Schockstarre. Die Dieselgate-Affäre aufgrund der manipulierten Abgaswerte hatte die Führungsspitze um den allmächtigen Konzernchef Martin Winterkorn weggespült. Europas größter Autobauer taumelte auf den Abgrund zu. Ein Neuanfang musste her. Um den zu gestalten, versammelte sich ein eingeschworenes Team um den damaligen VW-Markenchef Herbert Diess und den jetzigen Audi-Boss Bram Schot. Die Truppe lässt keinen Unternehmensstein auf dem anderen, schlachtet heilige Unternehmenskühe und entwirft den Dreistufenplan "Transform 2025+", der Volkswagen dauerhaft an die Spitze der Autobauer etablieren soll.
Neue Vetriebskanäle
Die erste Phase, die hauptsächlich auf einer SUV-Offensive und einer Regionalisierung der Marke mit mehr Verantwortung der jeweiligen Mitarbeiter setzt, ist im vollen Gange. Bis 2025 wird VW über 30 SUVs auf dem Markt bringen, dann wird jedes zweite Volkswagen-Modell ein Crossover sein. Außerdem wird die Modellvielfalt und Komplexität reduziert, da weniger Motoren-Getriebe-Varianten gebaut werden. Erste Erfolge sind sichtbar: Ende 2018 betrug die Rendite vier Prozent (ehemals 1,8 Prozent), bis 2022 sollen es sechs Prozent sein - das wäre drei Jahre früher als geplant.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 22. August 2019