Bei immerhin halbwegs angenehmen 15 Grad Außentemperatur, Begleitung und einer geöffneten Tankstelle ließ sich das Malheur einigermaßen gut ertragen. Doch, wenn so etwas bei minus fünf Grad oder Schneeregen vorkommt, ist der Spaß deutlich geringer. Zumal die Stromtankstellen meistens nicht überdacht sind und schlecht beleuchtet sind. Dazu kommt, dass die Ladestationen oft am Rande der Parkplätze ohne deutliche Beschilderung platziert sind. Sofern vorhanden, gaben die Tesla Supercharger ein besseres Bild ab: Es waren mehr und näher an der Tankstelle.
Auch die Infrastruktur war auf unserer Route ein Thema. Bei Bozen versorgten mobile Stromspeicher die Ladestationen mit dem nötigen Saft. Wie fatal sich das immer noch zu weitmaschige Netz der Stromtankstellen auswirken kann, zeigte sich, als ein E-Tron-Pilot in Norditalien die Autobahnausfahrt verpasste und für etliche Kilometer keine Wendemöglichkeit bestand. Dann wurde es mit dem Stromvorrat wirklich eng. Unterm Strich waren wir mehr als 24 Stunden unterwegs und haben 1.710 Kilometer abgespult. Getankt haben wir genau 500 kW. Die Stromkosten für diese Tour de Europa betrugen 88,75 Euro.
Fotos: press-inform / Audi
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 19. August 2019