Angespornt von dieser Ode an die Verbrennungsfreude jagt der Pilot nur wenige Zentimeter über dem Asphalt durch die Landschaft und der viel beschworene Popometer befindet sich ganz nahe an der Hinterachse. Damit fühlt man jedes Zucken der Hinterachse und die humanoide Sensorik schlägt Alarm, wenn man es übertreibt. Außerdem wacht ja auch noch das ESP, falls der MX-5 seine Samurai-Gene auspackt. Dieses Eingreifen ist aber nur äußerst selten nötig. Der MX-5 liegt dank der Bilstein-Sportstoßdämpfer so satt und vertrauenserweckend auf der Straße, dass man gerne einen Umweg in Kauf nimmt, nur um ein paar extra Kurven zu genießen. Allerdings ist das Fahrwerk auch eher sportlich straff ausgelegt.
Das Muster bleibt fast immer identisch, wird aber nie langweilig: Bremspunkt festlegen, in die Eisen, die Brembo-Bremsen lassen sich gut dosieren und packen herzhaft zu, einlenken. Der MX-5 folgt zentimetergenau dem Blick des Fahrers, Scheitelpunkt anvisieren und progressiv herausbeschleunigen - einfach herrlich. So kann es die nächsten 30 Jahre weiter gehen. Nach 6,5 Sekunden ist Landstraßentempo erreicht. Den Verbrauch für das Jubiläumsmodell des MX- gibt Mazda mit 6,9 Liter auf 100 Kilometer an, also muss man auch nicht allzu oft die Spaßfahrt mit dem Feierbiest unterbrechen, um zu tanken, und mit maximal 219 km/h ist man bei Bedarf auch schnell genug unterwegs. Von dem guten Stück gibt es weltweit nur 3.000 Stück, 350 kommen nach Deutschland und kosten mindestens 34.190 Euro. Allerdings sind die schon vergriffen.
Fotos: press-inform / Mazda
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 18. Juli 2019