BMW stellt die neue Generation seines Einstiegsmodells Einsers auf eine Frontantriebsplattform. Auch wenn die BMW-Puristen stöhnen und meinen, die Bayern verkaufen ihren Markenkern: stören wird der neue Frontantrieb keinen, denn kaum jemand wird es merken.
Na wenn schon
BMW stellt die neue Generation seines Einstiegsmodells Einsers auf eine Frontantriebsplattform. Auch wenn die BMW-Puristen stöhnen und meinen, die Bayern verkaufen ihren Markenkern: stören wird der neue Frontantrieb keinen, denn kaum jemand wird es merken.
BMW stieg spät und alles andere als konsequent in der europäische Kompaktklasse ein. Zunächst versuchte man es in den 90ern mit einer Kurzversion des BMW E36, der als Dreier Compact mit Pummelheck und Modulen des Vorgängers E30 zwar in Sachen Image passte, aber keine großen Lorbeeren erntete. Ähnlich wenig von Erfolg gekrönt war seinerzeit die Generation zwei, die als Ableger des E46 zwar technisch besser auf der Höhe war, aber ein Design bot, das viel Potenzial nach oben ließ. Als 2004 der erste echte Einser BMW gegen VW Golf, Mercedes A-Klasse, Alfa 147 oder Audi A3 kämpfte, setzten sich die Bayern mit ihren beiden Kernwerten in Szene. Der neue Einser BMW mit seinem Hinterradantrieb in dieser Klasse ein einzigartiges Fahrverhalten und zumindest in den Topversionen den exzellenten Reihensechszylinder, der Kunden verzückte und die Konkurrenz zur Verzweiflung brachte.
Mehr Platz im Fond
Beim neuen 1er, optisch knackiger und sportlicher denn je mit seiner stark ansteigenden Seitenlinie, hat sich BMW von diesen beiden Eigenschaften verabschiedet. Der Aufschrei war groß, aber kurz und verließ eher die Münder von eingefleischten BMW-Fans, denn die von echten Kunden. Grund: der Einsteiger-BMW ist in erster Linie in den schwachen Motorisierungen 118i und 118d ein Bestseller. In Sachen Fahrdynamik setzen beide Modelle kaum Maßstäbe und die ausgezeichneten Reihensechszylinder kennen beim 1er ohnehin die meisten nur vom hören sagen.
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- Veröffentlicht: 15. Juli 2019