Endlich hat der Cayman wieder sechs Zylinder, denn Porsche befeuert den GT4 mit einem neuen Vierliter Sechszylinder Boxer-Motor und 420 PS. Der Mittelmotor Sportwagen besticht durch Agilität und Fahrspaß. Sogar besser als der 911 Carrera S?
Türöffner
Endlich hat der Cayman wieder sechs Zylinder, denn Porsche befeuert den GT4 mit einem neuen Vierliter Sechszylinder Boxer-Motor und 420 PS. Der Mittelmotor Sportwagen besticht durch Agilität und Fahrspaß. Sogar besser als der 911 Carrera S?
Der Porsche Cayman hatte es nicht immer leicht. Von Beginn an verfolgte den Kraftmeier der Mittelmotorbaureihe die Angst der Manager, dass er schneller sein könnte als ein Porsche 911 Carrera. Und das wäre der absolute Super-GAU. Das ging sogar so weit, dass einem verantwortlichen Ingenieur von einem bedeutenden Entscheidungsträger des Sportwagenbauers mit deftigen Worten eine Gehaltskürzung angedroht wurde, falls ein Cayman dem 911er die Rücklichter zeigen würde. Die Tage dieser Paranoia gehören in Zuffenhausen mittlerweile der Vergangenheit an und der Cayman GT4 darf endlich ohne Restriktionen zeigen, was er kann. Und das ist eine ganze Menge - so viel sei hier schon verraten.
Duell auf Augenhöhe
Das geht beim Herz eines jeden Porsches los, -dem Motor. Hinter dem Fahrer werkelt ein neuer Vierliter-Sechszylinder-Boxer. Das frei atmende Aggregat basiert auf Turbotriebwerken, die in den aktuellen Porsche 911 Carrera-Baureihe ihren Dienst verrichten. Der Sechszylinder leistet jetzt 309 kW / 420 PS - das sind 26 kW / 35 PS mehr als im Cayman GT4-Vorgängermodell. Von nichts kommt nichts, weiß der Volksmund. Deswegen entpuppt sich das Triebwerk als ein ausgetüfteltes Ergebnis vieler leistungsfördernder Maßnahmen. Jetzt übernehmen Rollenschlepphebel mit hydraulischem Ventilspielausgleich die Ventilsteuerung. Diese zeichnen sich durch ein geringeres Gewicht als die Schaltstößel, die im bisherigen Dreiliter-Motor verbaut sind. Dadurch sind die höheren Drehzahlen möglich. Im Zusammenspiel mit der schärferen Nockenwelle gelangt so mehr Luft in die Brennräume, was die Fahrbarkeit deutlich verbessert. So liegt das maximale Drehmoment bereits bei 5.000 U/min an und hält dieses Niveau bis zu 6.800 U/min.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 12. Juli 2019