Der Fahrer kann für seine Tour die beiden Modi Normal und Sport anwählen, wobei sich der kleine Japaner im Normalmodus nahezu komplett mit dem Gaspedal fahren lässt. Die Fußbremse wird nur für starke Verzögerungen oder Notbremsungen gebraucht. Die Lenkung ist für ein Citymodell nicht zu leichtgängig und ein Wendekreis von 8,60 Metern macht den Honda in überfüllten Innenstädten nicht nur flott, sondern auch überaus wendig. "Dadurch, dass der Motor die Hinterachse antreibt, haben wir nicht nur eine bessere Traktion, sondern können die Räder auch um bis zu 45 Grad einschlagen", erklärt Techniker Takahiro Shinya. Schwupp eingeparkt oder schnell einmal gedreht. Klappt problemlos.
Plattform für mehr Elektromodelle
Das knuffige Äußere des Honda e soll mit der angedeuteten Kühlergrillbrille an die erste Generation des Honda Civic erinnern. Die kugelrunden Augen bringen viel Sympathie, die durch die coole Kühlermaske, das Designgegenüber am Heck und die knackigen Proportionen noch gesteigert wird. Für Hightech-Charme sorgen die fehlenden Außenspiegel, die durch kleine Digitalkameras ersetzt wurden und die schwarze Klappe auf der Fronthaube, wodurch sich der erste elektrische Serien-Honda in Nashornoptik laden lässt. "In einer halben Stunde lädt sich das Akkupaket bei entsprechender Schnellladung zu rund 80 Prozent wieder auf", legt Projektmanager Kohei Hitomi nach, "jeder will krampfhaft Reichweite haben, aber das macht die Autos nur größer und schwerer. Wir wollen diesem Trend entgegenwirken." Die letzten 20 Prozent dauern wie bei allen Elektromodellen dann allerdings deutlich länger.
Der Innenraum ist puristisch und chic zugleich. Es gibt neben einem durchgehenden Panel in Holzoptik drei übersichtliche Displays und einfache Bedienfunktionen per Touchfunktion. So gibt es auch für den Beifahrer und die Passagiere im Fond einiges zu sehen. Per Fingerstreich lassen sich über Apps in Kacheloptik die wichtigsten Funktionen steuern. Fahrprogramm und Feststellbremse lassen sich auf einer kleinen Insel zwischen den Frontsitzen bedienen - ebenfalls mit Holzumrandung. Die Sitze sind bequem, aber recht konturlos und zu groß sollte man schon wegen der Oberschenkelauflage nicht sein. Trotz der überschaubaren Dimensionen gibt es ausreichend Platz für vier Personen; auch weil der fehlende Kardantunnel nach hinten keinerlei Raum wegnimmt. Das Auto steht auf einer neuen Elektroplattform, die eigens für Modelle wie den Honda e entwickelt wurde. Und der Honda e ist erst der Anfang, denn ein kleiner SUV ist ebenso in Vorbereitung wie ein Roadster.
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- Veröffentlicht: 01. Juli 2019