So bietet der stärkste aller GLC unter anderem eine variable Luftfederung mit Verstelldämpfung, ein elektronisch gesteuertes Hinterachsdifferenzial und dynamischen Motorlager, die es einst nur in echten Sportwagen gab. Von der Hightechausstattung profitiert der Fahrer jedoch nicht nur auf der Rennstrecke, denn das umfangreiche Abstimmungspaket überzeugt allemal im Alltag. Dabei sind die Dämpfer auch für einen Kraftprotz wie den AMG nicht zu hart abgestimmt und lassen den bis zu fünf Insassen ihren nennenswerten Restkomfort. Begeistern kann der knapp zwei Tonnen schwere Allradler jedoch insbesondere auf kurvenreichen Landstraßen, wo man keinesfalls die Sportmodi anwählen muss, um einen Höllenspaß zu haben. Ausgewogen und dezent im Hintergrund präsentiert sich dabei auch die bekannte Neungang-Automatik, mit der der 63er GLC jederzeit auf der Höhe der Leistungsabfragen ist. Die Anbindung an das aufgeladene V8-Triebwerk sowie an die beiden Antriebsachsen ist exzellent.
Kaum optische Veränderungen
Bei den Fahrprogrammen wird es beim GLC AMG ebenso leicht unübersichtlich wie am neuen Lenkrad, denn anders als die zahmeren SUV aus dem Familienverbund bietet der 63er sechs Modi. Glätte, Comfort, Sport, Sport+, Individual und Race lassen sich am Mitteltunnel schalten und sind mit der Fahrdynamikregelung verknüpft sind, die nochmals vier Programme (Basic, Advanced, Pro und Master) offeriert. Immerhin werden diese Parameter ebenso wie die variable Kraftverteilung zwischen beiden Achsen automatisch zugeordnet. Jedoch kaum anzunehmen, dass einer der sportverliebten Kunden dieses breite Spektrum ausreizt. Exzellent arbeitet in engen Kehren das elektronisch gesteuerte Hinterachsdifferenzial. Dies reduziert den Schlupf am kurveninneren Hinterrad ohne Zutun der Bremsanlage und so lässt es sich ambitionierter aus Kurven und Kehren herausbeschleunigen, während der bassige V8 die Ohren betört.
Egal in welchem Tempo man auch unterwegs ist - die Kraftentfaltung des Achtzylinders bleibt beeindruckend, obschon sich diese durch die Modellpflege nicht verändert hat. Ähnliches kann man von der Optik sagen, denn auch wenn es neue Lichtmodule an Front und Heck gibt - allzu viel hat sich bei der Neuauflage nicht getan. Gleiches gilt für den wertigen Innenraum, wenngleich der aufgefrischte GLC in jeder Motorvariante nunmehr über das MBUX-Bediensystem verfügt, das mit den kleinen Modellen der Frontantriebsplattform eingeführt wurde. Trotzdem dürfte der zentrale Bildschirm mit seiner Diagonale von 10,25 Zoll für ein Premiummodell des Jahres 2019 ein Stück größer sein und die Implimentierung der digitalen Instrumente in die angedeuteten Runduhren wirkt trotz der 12,3-Zoll-Größe allzu aufgesetzt. Neben den klassischen Anzeigen kann man beim Topmodell auf zwei weitere AMG-spezifische Darstellungsweise wechseln.
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- Veröffentlicht: 01. Juli 2019