Nachdem Bentley seine Modellpalette mit Bentayga, Continental GT und dem GTC umgekrempelt hat, sind jetzt die Limousinen dran. An den kommenden Flying Spur sind die Erwartungen besonders hoch - er soll Mercedes S-Klasse und 7er BMW angreifen.
Die S-Klasse im Blick
Nachdem Bentley seine Modellpalette mit Bentayga, Continental GT und dem GTC umgekrempelt hat, sind jetzt die Limousinen dran. An den kommenden Flying Spur sind die Erwartungen besonders hoch - er soll Mercedes S-Klasse und 7er BMW angreifen.
Bisher schielte kaum ein Besitzer von einer deutschen Luxuslimousine zum britischen Pendant herüber. Zu abgefahren war ein Blick zum Flying Spur oder gar dem noch luxuriöseren Mulsanne. Die spielten gerade in Sachen Image in einer eigenen Liga und genau das will man sich insbesondere beim Flying Spur nicht mehr erlauben. Das neue Modell, das im ersten Quartal 2020 auf den Markt rollt, soll nicht nur in die Jahre gekommene Stammkunden von Bentley locken, die sich weder in einem zweitürigem Coupé noch im Bentayga in einem SUV-Hochsitz Platz nehmen wollen. Man will insbesondere die Kunden gewinnen, die sich bisher ohne große Umschweife für eine Luxuslimousine aus deutschen Landen begeisterten. Audi A8, Mercedes S-Klasse, BMW 7er und vielleicht sogar die Kunden eines Rolls-Royce Ghost sollen nach Crewe herüberschielen und es sich vorstellen, wie es wäre, in einer britischen Karosse Alltagskilometer abzuspulen. Das natürlich mit der nötigen Noblesse, dem einzigartigen Image und einem entsprechenden Auftritt, wie ihn neben Bentley wohl nur ein Rolls-Royce bieten kann.
Start im 635 PS starkem W12-Triebwerk
Der neue Bentley Flying Spur ist ein kompletter Neuanfang. Nichts Auffälliges hat er mehr mit dem bisherigen Modell gemein, das optisch wie technisch in die Jahre gekommen war und die hohen Ansprüche der wechselfreudigen Kunden kaum mehr erfüllen konnte. Eng ist er mit dem Porsche Panamera verwandt, dem er im direkten Wettbewerb jedoch kaum Käufer wegschnappen dürfte, denn beim Design hat der neue Hoffnungsträger aus Crewe nichts mit dem Viertürer aus Zuffenhausen gemein. Beim Gesicht gibt es durch die vier Augen und einen massiv breiten Grill eine Familienzusammengehörigkeit mit dem Continental GT. Die Dachlinie ist für eine Luxuslimousine ungemein flach und auch das Heck bemüht sich, sich so wenig als möglich nach oben zu recken und wirkt so breit und bullig. Anders als die Konkurrenz von BMW 7er, Audi A8 oder Mercedes S-Klasse ist der 5,30 Meter lange Flying Spur nur mit langem Radstand (3,20 Meter / 13 Zentimeter länger als bisher) zu bekommen. Das macht den Innenraum zusammen mit der niedrigen Dachlinie zwar nicht opulent, aber allemal luxuriös genug. Das Interieur im neuen Flying Spur ist typisch Bentley, luxuriös und bequem. Jedoch dürfte sich eine Luxuslimousine mit Marktstart Anfang 2020 zumindest im Armaturenbrett noch moderner und innovativer präsentieren. Bedienung und Darstellung auf dem 12,3-Zoll-Display kennt man bereits vom Continental GT, mit dem sich der Flying Spur auch die breite Mittelkonsole teilt.
- Details
- Veröffentlicht: 08. Juni 2019