Auf diese verzichtet traditionell auch Ford-Rennstallbesitzer und -Tuningpapst Jack Roush. Er zeigt in New York, wie man mit Hilfe der Kompressortechnik den Mustang zum Supersportwagen macht. Sein Mustang Stage 3 bringt es auf satte 710 PS. Basis dafür ist die 5,0-Liter-V8-Maschine des GT, die dank der zusätzlichen Zwangsbeatmung 827 Newtonmeter leistet. Zum Vergleich: Das Serienfahrzeugen kommt mit 466 PS und 569 Nm aus. Damit die Leistung auch optisch zur Geltung kommt, verpasst Roush dem Mustang ein Aero-Paket. Wer will, kann außerdem die Sportauspuffanlage via Smartphone-App nach Herzenslust konfigurieren und seinen eigenen Sound kreieren. Der eigentliche Hammer ist aber der Preis: Für den Mustang Stage 3 verlangt Rush 70.000 Dollar, rund 62.000 Euro, wobei der Basis-Ford schon inkludiert ist. Mehr Leistung gibt es für diesen Betrag wohl nirgendwo.
Genesis Mint
Wo es gerade um heiß gemacht Modelle geht: Nissan feiert auf der NYIAS den 50. Geburtstag von GT-R und des legendären Datsun 240Z. Dass der GT-R in der Nismo-Version nachgeschärft wird, ist noch das größte Highlight, denn seine Leistungsdaten bleiben unangetastet. In Summe soll er aber trotzdem näher an das GT3-Rennfahrzeug rücken. Ebenfalls kein Fall für Deutschland ist die neue, vierte Generation des Toyota Highlander. Am Crossover mit den drei Sitzreihen wurde optisch nachgelegt, technisch aber kaum. Und das, obwohl der Highlander jetzt auf der Erfolgsplattform TNGA-K basiert. Auch die Neuheiten rund um den Yaris haben hierzulande keine Relevanz: Zwar zeigt Toyota auf der Messe den neuen Yaris Hatchback, der aber ein gänzlich anderes Fahrzeug als das in Europa angebotene Modell ist. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem US-Yaris ein Mazda 2, der von einem 106-PS-Benziner angetrieben wird. Mehr Bedeutung hat dagegen der neue Outback, den Subaru in sechster Generation in New York zeigt. Er kommt Ende 2019 in den USA in den Handel und könnte im Jahr darauf den Sprung nach Europa schaffen. Äußerlich unterscheidet sich der Allrad-Kombi, für den der Begriff SUV zu hoch gegriffen wäre, nur unwesentlich vom letzten US-amerikanischen Modelljahr, das hierzulande nicht erhältlich war. Er basiert jetzt auf der gleichen Plattform wie Impreza und Forester und bietet das, was man von ihm erwartet: Boxermotoren (jetzt auch wieder als Turbo-Benziner), Allradantrieb und Höherlegung. Preise wurden noch nicht genannt.
Hyundai bringt ebenfalls eine Weltpremiere nach New York. Neben dem erst vor einem Monat vorgestellten neuen Sonata steht dort auch ein neues SUV. Es ist künftig das kleinste und billigste und hört auf den Namen Venue. Sein Design ist durchaus ansprechend, was die Chancen erhöht, das Mini-SUV auch einmal in Deutschland begrüßen zu können. Nach gegenwärtigem Stand gibt es nur eine Motorisierung, ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner. Mehr Spielräume lässt dagegen der Kia HabaNiro zu. Er ist einer der wenigen Concept-Cars der Schau und vor allem weit mehr als nur eine zweitürige Version des aktuellen Niro. Das elektrische Mini-Crossover ist durchaus cool gestaltet - und trotz nach oben öffnender Türen, farblich abgesetzter C-Säule und jeder Menge elektronischer Gimmicks nichts, was man nicht schon irgendwo mal gesehen hat. Nur das Cockpit mit seiner Lenkschale ist wirklich sehenswert.
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- Veröffentlicht: 18. April 2019