Stephan Winkelmann hat mit dem Nobelhersteller Bugatti in den nächsten Jahren großes vor. Ein zweites Modell scheint nur eine Frage der Zeit - ein Elektroauto.
Wir sind bereit für ein zweites Modell
Stephan Winkelmann hat mit dem Nobelhersteller Bugatti in den nächsten Jahren großes vor. Ein zweites Modell scheint nur eine Frage der Zeit - ein Elektroauto.
Der deutsch-italienische Manager Stephan Winkelmann brachte Lamborghini in den letzten Jahren auf die Erfolgsspur und machte den Sportwagenhersteller nicht zuletzt mit der Einführung des Urus zu mehr als einer Alternative zu Ferrari und Aston Martin. Nach einem kurzen Intermezzo bei Audi Sport hat Winkelmann nicht den Mut nicht verloren, nunmehr Bugatti in eine neue Zukunft zu führen. Er möchte der französischen Nobelmarke ein zweites Namensschild hinzufügen, das vollständig elektrisch werden und deutlich günstiger als die Hypersportwagen der letzten Jahre sein dürfte. Falls er grünes Licht von der Wolfsburger Geschäftsführung erhält, wird Bugattis Jahresproduktion von derzeit 80 auf mehrere hundert Autos pro Jahr steigen.
Kein SUV und keine Limousine
Frage: Es gibt viele Spekulationen über die Möglichkeit, dass Bugatti einen SUV auf den Markt bringen könnte, nachdem Sie von Lamborghini gekommen waren, wo Sie ein starker Befürworter des Urus waren.
Stephan Winkelmann: Ich glaube, Bugatti ist bereit für ein zweites Modell und dies sollte ein Fahrzeug sein, das dem Unternehmen etwas wirklich Neues bringt, nicht nur ein weiterer Hyper-Sportwagen wie der Chiron. Eine andere Karosserieform… nachdem ich das gesagt habe, ich mag SUVs; aber ich denke auch, dass wir für diese Marke etwas wirklich Neues machen müssen. Dies bedeutet, dass wir nicht in das SUV-Segment schauen, um dort einzusteigen, sondern wir haben eine Idee für einen Karosseriestil, den es auf dem heutigen Markt nicht gibt. Wenn wir vom Vorstand unseres Konzerns grünes Licht erhalten, um mit dem zweiten Modell fortzufahren, werden wir diese Richtung verfolgen. Frage: Bedeutet das, dass eine Bugatti-Limousine nach Vorbild des Galibier nach Ihrer Ansicht sinnvoller wäre? SW: Ehrlich gesagt denke ich, dass das Limousinen-Segment nicht so attraktiv ist wie vor zehn Jahren. Es schrumpft ständig und sie müssen in zwei wichtigen Märkten wie den USA und China einen langen Radstand anbieten. Dann ist der Radstand für Europa kürzer und das bringt industrielle Komplexität mit sich. Und auch ein langer Radstand macht ein Auto generell weniger sexy als ein kürzerer, weshalb ich auch eine Limousine ausschließen würde.- Details
- Veröffentlicht: 14. März 2019