Porsche bricht beim 911 der Modellreihe 992 mit einem 55 Jahre alten Konstruktionsprinzip und macht damit das Cabrio nicht nur komfortabler, sondern auch schneller.
Dominoeffekt
Porsche bricht beim 911 der Modellreihe 992 mit einem 55 Jahre alten Konstruktionsprinzip und macht damit das Cabrio nicht nur komfortabler, sondern auch schneller.
Eigentlich passen der Porsche 911 Carrera und ein Cabrio nicht zusammen. Beim Zuffenhausener Sportwagen geht es um höchstmögliche Agilität, kombiniert mit machbarem Komfort und wenn man das Dach wegflext, dann geht diese Gleichung unter anderem aufgrund der mangelnden Verwindungssteifigkeit der Karosserie nicht mehr auf. Dennoch gehört das Offen-Fahren zur Kern-Baureihe des Zuffenhausener Sportwagenherstellers, wie der Sechszylinder Boxer. Rund 30 Prozent der Porsche 911 Carrera-Jünger entscheiden sich für die Oben-Ohne Option.
Konstrukteurskniffe
Jetzt kommt die Freiluft-Fraktion des Porsche 911 Carrera erstmals in den Genuss eines Sportfahrwerks. Das Resultat ist eine merklich bessere Agilität gegenüber dem keineswegs schlechten Vorgänger. Ein Grund für diese einschneidende Änderung liegt im Heck des Fahrers, um genau zu sein, an der Anbindung des Boxer-Triebwerks über die Motorlager an die Karosserie beziehungsweise an den Längsträger. Bisher war es so, dass zwei der Motorlager ganz hinten am Aggregat über ein etwa ein Meter langes Motorschwert mit dem Sechszylinder-Aggregat verbunden waren. Das Nachschwingen dieses langen Verbindungsstücks machte die Abstimmung schwierig und brachte Unruhe in die Karosserie. "Das war ein Kompromiss, ein guter, aber eben ein Kompromiss", erklärt der scheidende 911er-Baureihenleiter August Achleitner.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 08. März 2019