Einst gab es bei den Motorshows in aller Welt große, spannende, unterhaltsame und überraschende Auftritte. Die Autos waren neu und wenn es hier bisweilen haperte, sangen Lionel Richie, Brian Adams oder andere Stars und Sternchen um die beeindrucken. Mittlerweile gibt es auf Motorshows wie dem Genfer Salon meist kaum mehr als Hausmannskost - gefährlich, wenn die Emotionen nicht mehr zählen.
Wo bleibt die Show?
Einst gab es bei den Motorshows in aller Welt große, spannende, unterhaltsame und überraschende Auftritte. Die Autos waren neu und wenn es hier bisweilen haperte, sangen Lionel Richie, Brian Adams oder andere Stars und Sternchen um die beeindrucken. Mittlerweile gibt es auf Motorshows wie dem Genfer Salon meist kaum mehr als Hausmannskost - gefährlich, wenn die Emotionen nicht mehr zählen.
Der Genfer Salon er kämpft - und wie. Die Automesse am frühlingshaften Lac Leman hat mit Absagen einiger großer Hersteller zu kämpfen, doch die Verluste sind bisher nicht derart schlimm wie bei den anderen Veranstaltungen in Detroit, Paris oder Frankfurt. Doch mit Hyundai, Jaguar, Land Rover, Opel, Volvo, Tesla oder Ford verzichten in diesem Jahr einige der ganz großen Marken zum europäischen Frühlingsauftakt darauf, ihre Neuheiten in der Schweiz zu präsentieren. Schien es vor Jahren noch so, dass der Genfer Salon für die meisten Firmen mit europäischem Fokus gesetzt sei, so sieht es nunmehr etwas anders aus. Die Gänge sind breiter, die Marken unbekannter und wo bitte bleibt die Show? Der eine CEO beantwortet Twitter-Frage, der andere schaut in eine elektrisierte Glasflasche und der nächste kommt in einem elektrischen Van auf die Bühne - alles nett anzuschauen, aber gähnend langweilig. Wie viele Produkte.
Audi und BMW mit Hybridinitiative
Dabei kann man dem Genfer Salon in diesem Jahr nicht vorwerfen, dass er nichts an Neuheiten zu bieten hätte. Kleinserienhersteller aus der vierten Reihe präsentieren imposante Hypersportwagen. Bugatti, Pininfarina, Piech und Co. lassen einen mitunter von Motorleistungen von über 1.500 PS träumen - zumeist elektrisch. Überhaupt gibt es bei der ersten europäischen Automesse des Jahres eine Vielzahl von Neuheiten mit Stecker. Audi rollt mit Q5, A6, A7 und A8 sein neues Portfolio an Plug-In-Hybriden aus und gibt mit dem schicken Q4 E-Tron Concept einen Ausblick auf einen elektrischen Mittelklasse-Crossover, der Anfang 2021 zu den Kunden rollt. Auf der gleichen Plattform steht der Skoda Vision iV, ein 4,67 Meter langer Elektro-Crossover, der nahezu zeitgleich in den Markt kommt und für die Tschechen ebenfalls das Elektrozeitalter einläutet. Der Antrieb ist mit dem des Audi Q4 E-Tron identisch: modularer Elektrobaukasten MEB, Allradantrieb und 225 kW / 306 PS, 450 km Reichweite. Ebenfalls auf dem VW-Elektrobaukasten unterwegs: der sehenswerte Seat El-Born, ein schickerer Zwilling vom VW ID. Neo - über 200 PS stark und über 400 km elektrischer Reichweite. In dieser Liga spielen ebenfalls Neulinge wie e-Niro und e-Soul von Kia.
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- Veröffentlicht: 05. März 2019