Unter der deutlich längeren und niedriger gezeichneten Karosserie als in der Ceed-Familie sonst üblich stecken Platzangebot und Variabilität, die an einen Kombi heranreichen. 594 Liter Kofferraumvolumen, das sich dank der dreigeteilten Rückbank auf bis zu 1.545 Liter erweitern lässt, ist schon eine Ansage. Damit zieht er fast mit der Kombiversion des Ceed gleich, die auf 625 Liter Stauraum kommt.
Mit 204 PS unterwegs
Dabei sieht der Proceed GT mit seinen 4.605 mm Länge durchaus sportlich aus. Mit 1.422 mm Höhe ist der in Deutschland entworfene und in der Slowakei gebaute Shooting Brake das flachste Modell im automobilen C-Segment - das schafft zusammen mit der nach hinten abfallenden Dachlinie und der stark geneigten Heckscheibe schon allein optisch Dynamik. Das Heck mit dem roten Leuchtband zwischen den LED-Rückleuchten erinnert dann an den Porsche Panamera. Und ein Duplex-Klappenauspuff plus Heckdiffusor setzen noch einmal sportliche Akzente. Die technische Plattform für den Proceed liefert übrigens Kias Konzernmutter Hyundai mit dem i30.
Auch der Innenraum sorgt für Wohlfühl-Atmosphäre mit sportlichem Touch. Die Pedale schimmern in gebürstetem Aluminium, die Sitze, die einen erstklassigen Seitenhalt bieten, sind sportlich ausgeformt, aber dabei sehr komfortabel. Vorne ist reichlich Platz, hinten ebenfalls - sofern man nicht gerade hochgewachsen ist. Denn die Kopffreiheit ist nicht gerade luxuriös - ein Nachteil der stark abfallenden Dachform. Nichts zu monieren? Doch. Ebenfalls wegen der Coupé-Linie des Dachen fällt die Heckscheibe ziemlich klein aus - was die Sicht nach hinten arg einschränkt. Und: Für Fahrer mit langen Beinen, die den Sitz weit nach hinten schieben, lässt sich das in Tiefe und Neigung verstellbare Lenkrad nicht weit genug ausziehen.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 17. Januar 2019