So knüpft Volkswagen zwar große Hoffnungen an seinen neuen Passat, doch das Modell hat nichts mit der europäischen Version zu tun, da das US-Modell noch auf der alten PQ35-Plattform beruht und allein mit einem 174 PS starken Zweiliter-Turbo verfügbar ist, der obligatorisch an Frontantrieb und Sechsstufenautomatik gekoppelt bleibt. Wem die Mittelklasselimousine aus Chattanooga zu müde sein sollte, wird auf der NAIAS am Subaru-Stand fündig. Ohne großen Pomp stellen die japanischen Allradspezialisten mit dem STi 209 das sportlichste Serienmodell aller Zeiten vor. Der 2,5 Liter große Turbomotor mit 341 PS trägt dabei echte Nürburgringgene in sich. Leider ist die auf 200 Fahrzeuge limitierte Sportvariante für die USA vorgesehen.
Pick Ups kommen auf den Dieselgeschmack
Audi, Porsche, Jaguar, BMW, Mercedes und Tesla stellen ihre neuen Modelle lieber an anderer Stelle vor und bespielen die Messe nicht mehr. So hätten die amerikanischen Hersteller eine gute Möglichkeit gehabt, die vor Jahren verlorene Heimatshow wieder unter die eigene Herrschaft zu holen. Doch die lokalen Marken haben derzeit andere Sorgen, weil die immer schlechter laufenden Limousinen der Mittel- und Oberklasse dafür sorgen, dass Portfolios ausgedünnt, Modelle gestrichen und Werke geschlossen werden. Das interessiert viele Besucher der NAIAS 2019 mehr als die neuen Modelle.
Der Handelsstreit mit China tut sein Übriges, dass es in den USA derzeit trotz eines Neuwagenmarktes von stabilen 18 Millionen Fahrzeugen nicht rund läuft. Wenn etwas verkauft wird, sind es die mächtigen Pick Ups von Ford, Chevrolet und Dodge, die hier den Namen Full Size Trucks tragen und auch im vergangenen Jahr 2018 mit Abstand die meistverkauften Modelle auf dem US-Markt waren. Überhaupt ist auf der NAIAS 2019 mit alternativen Antrieben nicht viel zu holen. Pick Ups, Sportwagen und insbesondere große SUV geben in Motown einmal mehr den Ton an. Besonders fett: der RAM 3500 Heavy Duty von Dodge, der nicht nur mit 6,4 Liter großen V8-Benziner, sondern auch einem mächtigen 6,7-Liter-Turbodiesel zu bekommen ist, der gigantische 1.350 Nm leistet und knapp 16 Tonnen ziehen kann. Und wem das noch nicht genug den Atem raubt, steigt einfach in den über 700 PS starken Ford Mustang Shelby GT. "Carroll arbeitete immer an dem nächst schnelleren Shelby. Ich denke, er würde diesen Mustang mehr lieben als jeder andere", so Ford-Präsident Jim Farley, "der neue Shelby GT 500 ist ein Takedown-Künstler und wird die Besitzer von Supersportwagen mit seiner Ford Performance Racing-Technologie und dem Kompressormotor überraschen."
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- Veröffentlicht: 14. Januar 2019