Audi und BMW zeigen auf der wichtigsten Computermesse der Welt nicht nur bekannte Zukunftsstudien wie den Audi Aicon, den BMW iNext und ein autonomes Motorrad, sondern auch ihre visionären Bedienkonzepte einer vernetzten Autowelt. Fahrer und Insassen werden im turbulenten Alltagsverkehr zeitnah so eine völlig neue Erlebniswelt erleben. Viele Funktionen sind dabei eng mit den Fahrerassistenzsystemen verwoben. Kein Wunder, dass auf den Straßen der Spielerstadt Las Vegas seit rund einem Jahr schwarze und weiße BMW 5er des Technologiezulieferers Aptiv unterwegs sind und rund um die Uhr Testkilometer sammeln. Zusammen mit dem Fahrdienstbetreiber Lyft hat Aptiv in den vollautonomen BMW-Modellen mehr als 25.000 Fahrten durchgeführt. Doch so langsam werden die Kunden ungeduldig und scharren mit den Hightech-Hufen, wann die autonomen Fahrfunktionen auch Einzug in Serienmodelle halten. Versprechungen gibt es viele - nur mit der Serienumsetzung hapert es zumeist noch kräftig.
Aber bitte autonom
Byton geht mit seinem Bedienkonzept weiter als die Konkurrenz und zeigt auf der CES erstmals sein imposantes Seriencockpit, das Einzug in seine elektrischen Modelle hält. Der 48 Zoll große Bildschirm schlägt alles, was es bisher in einem Auto zu sehen gab und bedient Fahrer und Beifahrer gleichermaßen mit Informationen und Entertainment. Neben dem M-Byte, der ab Ende 2019 in Serie geht, wurde die Limousine K-Byte für 2021 und das dritte Elektromodell für 2023 angekündigt; mit tatkräftiger Unterstützung von Zulieferern wie Bosch, Faurecia, FAW oder CATL, die die Akkutechnik beisteuern. Überhaupt zeigen Zulieferfirmen wie Faurecia, Bosch und Co. wie die Autos der nahen Zukunft im Innenraum aussehen werden.
Honda oder Hyundai lassen ihren Gedankenspielen auf der Messe größeren Auslauf und präsentieren Studien von automatisierten Fahrzeugen, die entlegensten Regionen erreichen und sich somit für Einsätze in Katastrophengebieten oder als Expeditionsfahrzeug eignen. Ähnlich weit in Zukunft blicken Shuttlemobile von Bosch oder das System READ aus dem Hause Kia. Die künstliche Intelligenz der mobilen Shuttlebox erkennt fast unbemerkt Biosignale der Insassen und passt den Innenraum entsprechend an, während ZF, Waymo und Co. ihre Robotertaxis vorstellen, die bald die amerikanischen Straßen bevölkern. Überhaupt gibt es nur wenige Stände, an denen die künstliche Intelligenz bei der Mobilität von morgen keine Rolle spielt. Modernste Prozessoren mit gigantischen Rechenleistungen, Kamerasystemen und Hightech-Sensoren machen es möglich. Wer braucht zum Öffnen der eigenen Autotür da noch eine Fernbedienung oder einen Schlüssel? Smartphone oder Fingerabdruck machen es möglich.
- Details
- Veröffentlicht: 09. Januar 2019