Zumal das Bewegen des Stromers auch Freude bereitet. Aufgrund der deutlich ausgeprägten Unterschiede der Fahrmodi kann man den e-Niro je nach Bedarf konfigurieren. Wer möglichst weit kommen will, wählt Eco, wer maximale Fahrleistungen bevorzugt, stellt Sport plus ein und freut sich über ein reaktionsschnelles Ansprechverhalten. Dann schafft der Stromer in 7,8 Sekunden die 100 km/h Marke und ist gerade einmal bis zu 167 km/h schnell. Der Verbrauch soll bei 15,9 Kilowattstunden pro 100 Kilometer liegen. Bei den Testfahrten waren es sogar nur 15,6 kWh. Das Gegenstück ist der Eco plus Modus - dann versucht sich der e-Niro an die nächste Ladestation zu retten, limitiert die maximale Geschwindigkeit auf 90 km/h und schaltet elektrische Verbraucher, wie zum Beispiel die Klimaanlage aus.
Der e-Niro macht Spaß
Diese nüchternen Zahlen sagen wenig über den Fahrspaß des e-Niro aus, der sich mit dem Hyundai Ionic die Plattform teilt und deswegen ebenfalls ein Fronttriebler ist. Damit der Crossover einigermaßen flott um die Kurven flitzt, haben die Koreaner ein Torque Verctoring mit Bremseingriffen und eine direktere Lenkung installiert. Diese beiden bewährten Kniffe klappen ganz gut, und der koreanische Stromer zieht mit Verve in langgezogenen Kurven seine Bahnen. In engen Ecken kann der e-Niro das Gewicht von gut 1.8 Tonnen bei dem Modell mit den umfangreichen Akkus nicht ganz verhehlen und fängt an, mit den Vorderrädern zu scharren. Dank des Drehmoments von 395 Newtonmetern, macht der Elektro-SUV viel Spaß, auch wenn die Lenkung mehr noch mehr zu Wort melden könnte.
Der Komfort gibt keinen Anlass zur Klage und wenn man es im Eco-Fahrprogramm entspannt angehen lässt, freut man sich darüber, dass im adaptiven Tempomaten auch ein Spurhalteassistent integriert ist. Außerdem unterstützen ein Toterwinkelwarner und ein Notbremsassistent den Fahrer. Wer gerne selbst aktiv ist, greift mit den beiden Paddeln, die sich hinter dem Lenkrad befinden ins Geschehen ein. Links wird die Rekuperation erhöht und rechts heruntergeschraubt bis zum Segeln. Fünf Modi stehen zur Auswahl, wobei man bei der One-Pedal-Einstellung die linke Wippe konstant ziehen muss, was umständlich ist. Dennoch: Nach einer Weile geht das Verzögern per Rekuperation in Fleisch und Blut über. "Wenn man die Rekuperation maximal ausnutzt, muss man bis zu 80 Prozent weniger die hydraulische Bremse nutzen", rechnet Produktmanager Steffen Michulski vor.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 04. Dezember 2018