Der 4,38 Meter lange Ford Focus ist das neueste Modell der Kompaktklasse. Weltweit ist der Focus ein Bestseller und auch in Europa läuft es trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten von Ford prächtig. Doch wie gerne würde der Ford Focus auch einmal auf seinem Heimatmarkt Deutschland den übermächtigen VW Golf vom Thron stoßen. Doch hier fährt man trotz modernster Motorentechnik und des gewohnt exzellenten Fahrwerks nur in der zweiten Reihe. Mehr als seine Vorgänger glänzt der Focus im Innenraum; doch in Sachen Wertigkeit hinkt der Ford dem Gegenüber das Wolfsburg unverändert deutlich hinterher. Daran ändert auch das komplett neu entwickelte Interieur mit deutlichen Parallelen zum kleineren Fiesta nichts. Die Instrumente sind klar gezeichnet und lassen sich bestens ablesen, jedoch ist ein animiertes Cockpit nicht einmal gegen Aufpreis zu bekommen. Das Head-Up-Display ist eine feine Sache; doch die Projektion einiger wichtiger Informationen auf die herausfahrbare Plastikscheibe wird alles andere als wertig.
Überhaupt wirken die Bedienelemente im Armaturenbrett, dem griffigen Lederlenkrad sowie auf der Mittelkonsole recht verstreut. Gute Noten gibt es stattdessen für den leicht ablesbaren und gut bedienbaren Touchscreen in der Mitte der Armaturentafel. Ebenfalls gelungen: die bequemen Sportsitze in der mindestens 25.300 Euro teuren Titanium-Variante, die unter anderem Klimaautomatik, Sitzheizung, Navigationssystem, schlüssellosen Zugang sowie eine Einparkhilfe bietet. Sinnvollerweise sollte man das Paket mit LED-Scheinwerfern (800 Euro), 17-Zoll-Radsatz (500 Euro), Totwinkelassistent (480 Euro) und Winterpaket (400 Euro) ergänzen. Ohne jeden Aufpreis ist das Platzangebot des Ford Focus Fünftürers. Vorne sitzt es sich auch mit 1,90 Metern noch bequem während es im Fond zumindest ab 1,75 Metern eng mit den Knien wird. Der Laderaum schluckt konkurrenzfähige 341 bis 1.320 Liter. Damit schwimmt der Kölner in der breiten Masse aus Astra, Golf, Megane und i30 mit.
Fotos: press-inform / Ford
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- Veröffentlicht: 30. November 2018