Während andere Automessen an Langeweile kaum zu überbieten sind oder vor dem inhaltlichen Aus stehen, sieht das bei der diesjährigen Los Angeles Autoshow völlig anders aus. Hersteller aus den USA, Asien und Europa haben so viele Neuheiten wie lange nicht mehr im Gepäck. Von einer drohenden Krise ist nicht viel zu spüren.
Wie in alten Zeiten
Während andere Automessen an Langeweile kaum zu überbieten sind oder vor dem inhaltlichen Aus stehen, sieht das bei der diesjährigen Los Angeles Autoshow völlig anders aus. Hersteller aus den USA, Asien und Europa haben so viele Neuheiten wie lange nicht mehr im Gepäck. Von einer drohenden Krise ist nicht viel zu spüren.
Viele Jahre war die Los Angeles Autoshow nicht viel mehr als ein stimmungsvoller Jahresausklang im Sonnenstaat Kalifornien. Neuheiten Fehlanzeige! Doch nachdem die Leistungsschau in Chicago allenfalls noch eine regionale Bedeutung hat und die Detroit Motorshow ab 2020 versucht, sich durch einen Terminwechsel vom eiskalten Januar in den Juni am Leben zu erhalten, wächst die Los Angeles Autoshow neben der US-Messe in New York gegen den weltweiten Trend. Diesmal sind im wenig charmanten Convention Center unweit der bekannten Staples Arena so viele utomobile Messestars wie selten zuvor zu bestaunen. Nicht nur die Europäer strahlen mit einem überraschenden Feuerwerk an neuen Modellen von klassisch bis elektrisch; auch die Heimspieler aus Amerika und die so USA-geneigten Asiaten gehen in Downtown Los Angeles in die Vollen - mit und ohne Stecker; aber mit jeder Menge Power.
BMW mit Dreierpack
Wenn Porsche einen neuen 911er zeigt, hält die Welt mehr als eine Sekunde den Atem an und verharrt voll huldigender Anerkennung. In Los Angeles gibt es die achte Generation mit der internen Bezeichnung 992 erstmals zu bestaunen. Technisch wie optisch eng mit dem Vorgänger des Porsche 991 verwandt, jedoch digital nachgeschärft, mindestes 450 PS stark sowie erstmals mit einem nennenswerten Paket an Fahrerassistenzsystemen wird der neue Elfer in aller Welt wieder das Maß aller sportlichen Dinge sein. Das dürfte man in Affalterbach nicht gerne hören, denn die Schwaben zeigen in Kalifornien zeitgleich die Modellpflege der hauseigenen AMG GT Familie. Das Leistungsspektrum reicht vom 476 PS starken Basismodell über die 522 PS starke S sowie die 557 PS starke C-Variante bis zum neuen Topmodell AMG GT R Pro mit 585 PS, 700 Nm und 318 km/h Höchstgeschwindigkeit. Darüber kann man bei General Motors nur schmunzeln. Der Autobauer aus Detroit kündigte vor wenigen Tagen erst eine mächtige Schrumpfkur mit Entlassungen und Werksschließungen an. Derweil gibt es im Convention Center erstmals das Topmodell der Corvette ZR1 zu bewundern. 755 PS für 121.000 US Dollar sind im Vergleich zur Konkurrenz ein echtes Schnäppchen.
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- Veröffentlicht: 29. November 2018