Wie es bei Porsche üblich ist, teilen sich immer zwei Modellgenerationen die Plattform: Die Baureihe 992 basiert also auf der Architektur des Vorgängers mit der Kennziffer 991. So gibt es auch beim Design nur kleine Veränderungen: Dass die Motorhaube, wie beim Ur-Elfer jetzt tiefer zwischen den beiden Scheinwerfer abfällt; bemerken Porsche-Fans, dass der neue 911er mit einem breiteren Heck und eine um 45 Millimeter verbreiterte Front jetzt wuchtiger auf dem Asphalt kauert, dürfte allen Verkehrsteilnehmern sofort ins Auge stechen.
Mehr Assistenzsysteme
Die damit einhergehende Spurverbreiterung und die Tatsache, dass der Sechszylinder Boxer ein paar Zentimeter nach vorne wandert, unterstützen die Agilität. Genauso, wie die Mischbereifung: 20 Zoll Pneus vorne und 21 Zoll Walzen hinten. Damit das Kraftpaket auf der Straße klebt, haben die Zuffenhausener Tüftler die Aerodynamik optimiert. Ausfahrbare Türgriffe sorgen nicht nur für ein ansehnliches Design mit glatten Flächen, sondern auch für weniger Luftwiderstand. Der größere ausfahrbare Heckspoiler verbessert die Traktion. Außerdem auffällig: Der Carrera S hat zwei Auspuffrohre, die links und rechts vom Nummernschild enden.
Beim Infotainment und den Assistenzsystemen vollzieht Porsche bei der Modellreihe 992 den größten Schritt und zeigt, dass der 911er nichts mehr mit den giftigen Heckschleudern der 80iger Jahre zu tun hat. Jetzt ist der Zuffenhausener Sportwagen ein Fahrzeug, dass sowohl Shanghai als auch in Los Angeles dem Kunden Freude bereiten soll und daher einfach zu fahren sein muss. Das geht sogar so weit, dass Porsche als Welt Neuheit den "Wet Mode" in die Fahrprogramme aufnimmt: Das System erkennt eine nasse Straße, der Fahrer wird gewarnt und kann per Knopfdruck die veränderten Einstellungen der Regelsysteme aktivieren. Ebenfalls an Bord: ein Nachtsicht-, ein Notbremsassistent und ein adaptiver Tempomat mit Stopp-and-Go-Funktion. Ob es den eingefleischten Elfer-Fans passt oder nicht: Die Zeit des Purismus ist beim 911er endgültig vorbei.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 28. November 2018