Mercedes hat mit der B-Klasse jetzt praktisch alle Assistenz- und Komfort-Technologie durch seine Modellreihen herunter dekliniert. Die S-Klasse ist, wenn man so will, in den kompakten Baureihen wie der B-Klasse angekommen - angefangen vom lernfähigen Multimediasystem MBUX über das volldigitale Cockpit und das Head-up-Display bist zum neuen Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Auf der Mittelkonsole können diverse Funktionen des Fahrzeugs per Touchpad abgerufen werden. Und die Sitze - auf Wunsch mit Klimatisierung und Massagefunktion - schließlich sind komfortabel und bequem und lassen sich zusammen mit dem in Tiefe und Neigung beweglichen Lenkrad für so ziemlich jeden Fahrer einstellen. Die Sitze hinten sind um 14 Zentimeter verschiebbar - so lässt sich der Kofferraum auf 705 Liter erweitern.
Unter der Haube finden sich in der B-Klasse durchweg neue Motoren. Die alle die Grenzwerte für Euro-6d-TEMP erfüllen. Zum Modellstart bestellbar sind drei Diesel und zwei Benziner. Die Benziner sind mit einem schnell und unterbrechungsfrei schaltenden 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt und leisten 100 kW/136 PS (200 Nm maximales Drehmoment) im B 180 beziehungsweise 120 kW/163 PS (250 Nm) im B 200. Die Diesel liefern 85 kW/116 PS (260 Nm) im B 180 d, 110 kW/150 PS (320 Nm) im B 200 d und - als neu entwickeltes Aggregat - 140 kW/190 PS (400 Nm) im B 220 d. Die beiden stärkeren Diesel haben ein 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.
Sehr gut bedient ist man mit dem B 200. Der zusammen mit Renault entwickelte, kompakte Turbo-Motor zieht souverän, flott und gleichmäßig durch, wird dabei nicht laut. Ein Partikelfilter sorgt für die Abgasreinigung. Das Getriebe schaltet in einem Rutsch und konsequent durch. Zum ersten Mal bietet der Benziner in der B-Klasse eine im Alltag nicht merkbare Zylinderabschaltung. Der offizielle Verbrauch liegt bei 5,4 Liter pro 100 Kilometer (entspricht 124 Gramm CO2 pro Kilometer) - der Vorgänger lag noch bei mindestens einem Liter mehr. Dafür gibt es eine Höchstgeschwindigkeit von 223 km/h und eine Beschleunigung von Null auf 100 in 8,2 Sekunden. Das Fahrwerk ist im Normalmodus vor allem auf Komfort ausgelegt. Souverän putzt es Fahrbahnunebenheiten weg. In Kurven bleibt der B 200 brav in der Spur - notfalls regelt die Elektronik alles wieder in den grünen Bereich. Die Lenkung reagiert direkt und präzise. Alles bestens also. Allenfalls der Preis wird da den Spielverderber geben. Zwar schweigt sich Mercedes noch darüber aus, wie viel man veranschlagen muss. Aber eine Richtung weisen schon mal die Basispreise des Vorgängers. Der B 180 kostete knapp 29.000 Euro, der B 200 lag gut über 30.000 Euro. Weniger wird\'s wohl kaum werden.
Fotos: Mercedes-Benz
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 28. November 2018