Kaum eine Metropole auf der Welt ist derzeit so angesagt wie Singapur. Der Sechs-Millionen-Stadt ist so sauber wie kein anderer Staat. Kaum irgendwo auf der Welt verdienen die Einwohner besser; doch nirgendwo sind die Preise höher. Das gilt auch für die Mobilität.
Verkehr von morgen
Kaum eine Metropole auf der Welt ist derzeit so angesagt wie Singapur. Der Sechs-Millionen-Stadt ist so sauber wie kein anderer Staat. Kaum irgendwo auf der Welt verdienen die Einwohner besser; doch nirgendwo sind die Preise höher. Das gilt auch für die Mobilität.
Wer sich in Singapur ein Mittelklassemodell wie eine Mercedes C-Klasse kauft, muss tief in die Tasche greifen. Bereits der 184 PS starke C 200 kostet stattliche 210.000 Singapur Dollar, umgerechnet 132.000 Euro. Bei einem Luxusmodell wie einem BMW Siebener sieht es kaum anders aus, denn der kostet als hybrider 740 Le über 400.000 Singapur Dollar; fast 300.000 Euro. Zudem gibt es nicht einfach ein neues Auto, wenn das entsprechende Kennzeichen fehlt und das kostet noch einmal 25.000 bis 50.000 Euro. Kein Wunder, dass die breite Mittelschicht in Singapur kein Auto hat und stattdessen zu Fuß oder im Taxi unterwegs ist. So teuer das Leben in den Asienmetropole auch ist - das Taxifahren ist deutlich günstiger als in Europa oder den USA. Zudem kommen Taxidienste wie Grab als Zwilling von Uber und Lyft immer mehr in Mode. Aktuell werden in Singapur aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte keine neuen Zulassungen getätigt. Heißt, wer ein neues Auto zulassen will, muss auch ein altes Fahrzeug nebst Kennzeichen abgeben: Marktsättigung im dritten Jahrtausend.
U-Bahnnetz wird ausgebaut
Doch auf den Straßen von Singapur mit einer Fläche von weniger als 720 Quadratkilometern fällt zwischen dem modernen Changi-Airport im Osten, dem Mac-Ritchie-Reservoir und dem Urlaubsparadies von Sentosa Island auf, dass kaum ältere Fahrzeuge die Straßen bevölkern. Die meisten Modelle sind erst ein paar Jahre alt und heruntergerockte Klapperkisten sucht man auf dem 3.500 Kilometer langen Straßennetz weitgehend vergeblich. Auch das Interesse an Klassikern ist überschaubar, denn nur selten huscht einmal ein historischer VW Käfer, eine betagte Mercedes S-Klasse der Baureihe W 126 oder ein Retro-Porsche vom Typ 911 über Orchard Road oder durch das Financial District.
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- Veröffentlicht: 30. Oktober 2018