Auf dem Moskauer Autosalon wollten die chinesischen Automobilbauer groß auftrumpfen, doch der Aurus Senat stahl den Importeuren aus Asien kurzerhand die Show. Die Serienversion von Putins Staatskarosse war mächtig umlagert.
Kampf um den Senat
Auf dem Moskauer Autosalon wollten die chinesischen Automobilbauer groß auftrumpfen, doch der Aurus Senat stahl den Importeuren aus Asien kurzerhand die Show. Die Serienversion von Putins Staatskarosse war mächtig umlagert.
Die Menschentrauben verdecken das rollende 6,63 Meter Schiff fast völlig. Kein Wunder, schließlich lässt sich kein Geringerer als Russland Staatspräsident Wladimir Putin in einem Aurus Senat chauffieren und auf der Automesse wird der Herrenbeschleuniger erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Das Fahrzeug mit dem prestigeträchtigen Namen soll im nächsten Jahr für jedermann zu haben sein und das Ansehen Russlands in der automobilen Welt wieder deutlich steigen lassen. Damit das gelingt, lässt es der Russen-Rolls-Royce nicht am üblichen Luxus fehlen: Feines Leder, LED-Scheinwerfer, adaptives Fahrwerk und ein Allradantrieb, der von einem von Porsche entwickelten 4.4-Liter-V8-Motor mit 441 kW / 600 PS angetrieben wird. Als Unterstützung steht ein 82 kW / 112PS Elektromotor Gewehr bei Fuß.
Messe der Gegensätze
Wem das riesige Schiff zu groß ist, kann sich die kleinere Version schnappen - die ist dann immer noch 5,63 Meter lang. Zunächst wollen die Russen rund 5.000 Stück des Luxusmobils bauen. Ob der Senat trotz aller verständlichen Euphorie mit einem Rolls-Royce Phantom oder dem Bentley Continental mithalten kann, darf zumindest bezweifelt werden. Nichtsdestotrotz denken die Macher des Senats schon über weitere Autos nach: Unter anderem einen SUV, der deutlich wahrscheinlicher ist als der ebenfalls kolportierte Monster-Van. Wie die Hauptstadt von Putins Riesenreich ist auch das automobile Schaulaufen, das am Rand der Millionen Metropole stattfindet, voller Gegensätze. Während die einen in feinledrigem Luxus schwelgen, frönen andere hemmungslos einem Tuning-Wahn mit Autos, deren Räder so tief und schräg in den Radhäusern stecken, dass man sich fragt, wie dieses Gefährt denn auf seinen Platz gekommen ist - und seien es nur ein paar Meter vom Hänger zum Messestand.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 29. August 2018