Europa droht bei der Entwicklung des autonomen Fahrens den Anschluss zu verlieren. Während in China und den USA bereits Nägel mit Köpfen gemacht werden, verfängt sich der alte Kontinent in regulatorischen Grundsatzdiskussionen.
Heißes Eisen
Europa droht bei der Entwicklung des autonomen Fahrens den Anschluss zu verlieren. Während in China und den USA bereits Nägel mit Köpfen gemacht werden, verfängt sich der alte Kontinent in regulatorischen Grundsatzdiskussionen.
Johann Jungwirth ist kein wortgewaltiger Volkstribun; eher ein Mann der stillen Worte. Doch unlängst schlug VWs ausgeschiedener Chief Digital Officer lautstark Alarm. Europa sei drauf und dran bei der Entwicklung des autonomen Fahrens den Anschluss zu verlieren, gab "JJ" gegenüber der "Automotive News Europe" frustriert zu Protokoll. Hauptursache für diesen alarmierenden Umstand sei die fehlende beziehungsweise langsame voranschreitende Gesetzgebung, die in Europa den Rahmen für die Entwicklung der selbsttätig agierenden Automobile vorgibt. "Aufgrund der UNECE haben wir einen Wettbewerbsnachteil", beklagt sich Jungwirth, nach dessen Ansicht es keinen zweiten Sieger im Wettlauf um das autonome Fahren gibt. "Der Gewinner könnte alles bekommen".
Bessere Bedingungen in den USA
Die "United Nations Economic Commission for Europe" (UNECE) ist gemeinsam mit der Wiener Straßenverkehrskonvention verantwortlich für die Homologation und den regulatorischen Rahmen für den Betrieb von Kraftfahrzeugen, also auch autonom fahrenden Autos. In besagtem "Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr" heißt es unter anderem: "Jedes Fahrzeug und miteinander verbundene Fahrzeuge müssen, wenn sie in Bewegung sind, einen Führer haben" und weiter "Jeder Führer muss dauernd sein Fahrzeug beherrschen".
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 17. August 2018