Seit ihrer Gründung hat die Formel E viele Hoffnungen geweckt, den Sprung in die erste Reihe des Motorsports jedoch noch lange nicht geschafft. Die kommende Saison Nummer fünf könnte für die elektrische Rennserie zum Jahr der Entscheidung werden.
Das Jahr der Wahrheit
Seit ihrer Gründung hat die Formel E viele Hoffnungen geweckt, den Sprung in die erste Reihe des Motorsports jedoch noch lange nicht geschafft. Die kommende Saison Nummer fünf könnte für die elektrische Rennserie zum Jahr der Entscheidung werden.
Vier Jahre hat die Formel E mittlerweile auf dem Buckel. Vier Jahre in dem viel ausprobiert wurde, es weltweit viel Applaus und jede Menge Häme gab. Was sich bisher nicht verändert hat: als echte Rennserie, die sich gegenüber den traditionellen Großevents wie Formel 1, Moto GP, WRC, Nascar, IMSA, Indy oder Le Mans ernsthaft in Szene setzen kann, hat die Formel E weltweit bisher kaum einen Stich setzen können. Das liegt kaum an den Fahrern, denn wer hier in den engen Cockpits der Elektro-Monoposti Platz genommen hat, der hat auch in anderen Rennserien zumeist schon etwas geleistet. Sam Bird, Felix Rosenqvist, Tom Blomquist, Nelson Piquet Jr., Edoardo Mortara, Jean-Eric Vergne oder Andre Lotterer haben sind für Motorsportfans keine Unbekannten.
Fans in der City
Anfangs fehlten die mächtigen Marken und mit ihnen die entsprechend großen Namen. Und wenn man der Formel E neben aller Marketinggeneigtheit etwas vorwerfen kann, dann war es der peinliche Fahrzeugwechsel zur Mitte jedes Rennens. Die Batterieleistung der Boliden war bis zum Ende der jüngst abgelaufenen Saison Nummer vier so klein, dass man zur Mitte des Rennens in ein Zweitauto wechseln musste. Auffälliger hätte man die Zuschauer auf das größte Problem der Elektromobilität wohl kaum aufmerksam machen können - die Reichweite. Dabei war es nicht nur das hemdsärmelige Fahrzeugwechsel in der Box, der die Formel E gerade bei erfahrenen Motorsportlern vollends durchfallen ließ. Auch das an sich spannende Renngeschehen wurde immer wieder durch die Batterien beeinflusst, sodass zur Rennmitte oder zum Ende mitunter gar nichts mehr ging und die sich Boliden mit gezügeltem Schaum ins Ziel retteten. Mitunter schaffte es der ein oder andere nicht ins Ziel - sicher einmal unterhaltsam, aber nichts für echten Motorsport.
- Details
- Veröffentlicht: 13. August 2018