Die präzise Lenkung tut ihr Bestes, die Maße des schnellen Kreuzers zu kaschieren, ist auskunftsfreudig und verändert je nach Fahrmodus ihre Charakteristik. Uns hat sie in "Komfort" am Besten gefallen, da die Steuerung bei weitem nicht so straff ist, wie im Sportmodus und dennoch direkt ist und viel Rückmeldung gibt. Das passt auch zur Charakteristik des BMW M5 Competition, der zwar mit einem Allradantrieb ausgestattet ist, aber die Vorderachse auch mal außen vor lässt, um der guten alten BMW M Heckantriebstradition zu frönen. Der Agilität tut das keinen Abbruch, trotz seiner durchaus beachtlichen Ausmaße nimmt es dieser M5 mit jedem Kurvenradius auf. Traktion ist genug vorhanden und die Sport-Limousine lässt sich fast narrensicher auch dynamisch bewegen, frei nach dem Motto: Der Fahrer lenkt, das Auto macht.
Nur wenig Unterschiede beim Interieur
Dass ein strafferes Fahrwerk mit Komforteinbußen einhergeht, liegt auf der Hand. Doch die Belastung der Bandscheiben hält sich in in sehr überschaubaren Grenzen. Auch auf Straßen, die auch gut und gerne als Schlechtwege-Erprobungsareal dienen könnten, schlägt sich der flotte Münchner überraschend gut. Natürlich hilft der Radstand von 2,98 Metern, allerdings kommt das Fahrwerk in der Sport-Einstellung am besten mit den Unwägbarkeiten des Asphalts zurecht. Denn dann beruhigt sich Karosserie sehr schnell und wippt nicht nach. Deswegen ist der M5 Competion auch als flotte Reiselimousine zu gebrauchen. Mit dem maximalen Drehmoment von immerhin 750 Newtonmetern, das bereits bei 1.800 U/min vollständig abrufbar ist und der geschmeidigen Achtgangautomatik lässt es sich mit dem wuchtigen Münchner auch ganz entspannt und schnell reisen. Schließlich verwandelt sich der sportliche Gentleman mit einem Antippen des Gaspedals in einen reißenden Geschwindigkeits-Wolf. Dazu passt es auch, dass der Achtzylinder-Motor vor allem in den sportlichen Fahrprogrammen vollmundig satt hämmert, aber niemals penetrant wirkt und vor allem auf Knopfdruck akustisch zurückhaltend agieren kann. Ganz ohne Kollateralschaden bleibt der Spaß natürlich nicht: Der BMW M5 Competition gönnt sich im Durchschnitt 10,7 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer.
Im Innenraum des bajuwarischen Kraftbolzens geht es, wie beim Normalo-Fünfer edel zu. Etwas mehr Aluminium und Carbon als Applikationen, schickes Leder, bequeme und gute Sportsitze sowie die Begrüßung mit dem "M5 Competition"-Schriftzug in der Instrumentenkombination unterscheiden die Competition-Variante. Das Ganze hat auch seinen Preis: Der ist mit 126.900 Euro nicht ohne und liegt 9.000 Euro über dem des "normalen" BMW M5. Ab September steht der BMW M5 Competition beim Händler.
Fotos: press-inform / BMW
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 06. August 2018