Für alle, denen der Aston Martin DB11 AMR noch nicht genug den Atem raubt, legen die Briten noch in diesem Jahre den DBS Superleggera nach. Kann ein Gran Turismo spektakulärer sein?
Britische Versuchung
Für alle, denen der Aston Martin DB11 AMR noch nicht genug den Atem raubt, legen die Briten noch in diesem Jahre den DBS Superleggera nach. Kann ein Gran Turismo spektakulärer sein?
Wer den Begriff Superleggera hört, der gerät schnell ins Schwärmen. Unweigerlich kommen einem die grandiosen Karosserien von Carrozzeria Touring in den Sinn, die die Sportwagenwelt mit ihren Karosserieskeletten seit den 40er Jahren auf den Kopf stellten. Schnelle, leichte und hoch emotionale Fahrzeuge von Alfa Romeo, BMW, Ferrari und Lamborghini drückten der sportlichen Automobilwelt so ihren einzigartigen Stempel auf. Entsprechend groß sind die Erwartungen an den neusten Aston Martin, der seinen bereits imageträchtigen Namen mit dem Annex "Superleggera" krönt. Doch auch wenn der 4,71 Meter lange DBS knapp 75 Kilogramm leichter als der DB11 AMR über die Pisten dieser Welt donnert, ist von der einstigen Leichtbaukonstruktion von Carrozzeria Touring nichts geblieben, denn der stärkste Gran Turismo, den Aston Martin je auf breite Hochgeschwindigkeitsreifen gestellt hat, besteht größtenteils aus ebenso leichter wie hochfester Kohlefaser. Ein Leichtgewicht ist der Power-Brite und Kopf des aktuellen Modellportfolios jedoch trotzdem nicht. 1,8 Tonnen Leergewicht sind kein Pappenspiel, auch wenn die Gewichtsverteilung im Vergleich zum bereits überaus imposanten Aston Martin DB11 AMR nochmals verbessert wurde. Lenk-, Brems- und Fahrverhalten verzücken den Fahrer entsprechend.
725 PS, 900 Nm Tempo 340
Imposanter sind derweil die Detailveränderungen am Design und das bekannte 5,2-Liter-V12-Triebwerk, dass im Gegensatz den schwächeren Modellen nicht von Mercedes-AMG, sondern unverändert Ford stammt. Mit seiner doppelten Turboaufladung ist der Dutzendzylinder auf 533 kW / 725 PS und gigantische 900 Nm maximales Drehmoment erstarkt. Eine Leistung, die bei einem Gran Turismo an sich nach einem variablen Allradantrieb verlangt. In den ersten Gängen regelt die Motorelektronik daher den Kraftfluss auf ein Maß herunter, dass der britische Supersportler seinen Vorwärtsdrang gerade noch auf die Fahrbahn bannen kann. Auf trockener Piste hat der DBS Superleggera kaum Mühe, seine gewaltige Leistung in entsprechenden Vortrieb umzuwandeln. Dabei arbeitet die Kombination aus doppelt aufgeladenem V12-Triebwerk und der Achtstufen-Automatik aus dem Hause ZF nahezu perfekt. Die Fahrmodi lassen sich für Fahrwerk und Motor getrennt am Lenkrad justieren. Perfekt erscheint im Alltagsbetrieb allein der Normalmodus, denn auf nötige Härten jedweder Art kann man in dem DBS allemal verzichten.
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- Veröffentlicht: 26. Juli 2018