Nachdem Mercedes begonnen hat, in seine AMG-Modelle einen Drift-Modus zu integrieren, lässt sich BMW natürlich nicht lumpen und hat so auch beim M2 das MDM-Fahrprogramm in petto. Entsprechend aktiviert hält sich die Traktionskontrolle an der Hinterachse zurück und das Heck keilt gerne aus, ohne das ESP ganz zu deaktivieren. Bei den Bremsen hat BMW ebenfalls noch einmal eine Schippe draufgelegt und dem Kompaktsportler größere Bremsscheiben verpasst - vorne sind es 400 Millimeter und hinten 380 Millimeter. Sowohl die präzise Handschaltung als auch das schnell agierende Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe passen gut zu dem wieselflinken BMW M2 Competition. Die Kehrseite der Dynamik-Medaille offenbart sich allerdings, wenn man auf sehr schlechten Straßen unterwegs ist. Dann schaffen es die Dämpfer selbst im Komfortmodus nicht, die Bodenunebenheit restlos auszubügeln und das straffe Fahrwerk reicht den Zustand des Asphalts unmittelbar an die Insassen weiter.
Im gestreckten Galopp ist der potente kleine BMW nicht zu verachten: Nach 4,2 Sekunden sind 100 km/h erreicht und weiter geht es bis 280 km/h - da kommt man auch Autobahnetappen schnell voran. Allerdings muss man dann doch hin und wieder an die Tankstelle. Denn: Sobald man den BMW M2 Competition gebührend bewegt, dürfte der Normverbrauch von neun Litern pro 100 Kilometern nennenswertes übertroffen werden und bei einem Tankinhalt von 52 Litern sind Boxenstopps öfter als gewünscht nötig. Das Interieur bietet das übliche BMW-Wohnerlebnis: einen freistehenden Monitor mit der aktuellen Kachel-Infotainmentoptik und einem Lenkrad mit zwei Direktwahltasten, mit denen individuell konfigurierte Fahrzeugkonfigurationen abgerufen werden können. Für mindestens 61.900 Euro bekommt man ab September jetzt auch adaptive LED-Scheinwerfer und Parksensoren vorne. Der Fahrspaß ist ohnehin an Bord.
Fotos: press-inform / BMW
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 30. Juli 2018