Einfach statt Schnickschnack - was als Projekt ambitionierter Studenten für Afrika begann, mausert sich zum weltweiten Erfolg. Das aCar ist auch in Europa gefragt.
Elektro-Unimog
Einfach statt Schnickschnack - was als Projekt ambitionierter Studenten für Afrika begann, mausert sich zum weltweiten Erfolg. Das aCar ist auch in Europa gefragt.
Das Auto ist einfach ist, aber nicht billig", stellt Sascha Koberstaedt klar und zeigt auf das Fahrzeug, das nur ein paar Meter entfernt steht. Besonders imposant sieht das 3,7 Meter lange Gefährt auf den ersten Blick nicht aus, eher wie eine Mischung aus einem Piaggio Porter und einem Golf Cart. Effektheischend ist anders. Um in den Wüsten und Landschaften Afrikas zu funktionieren, ist robuste Technik gefragt, die auch einfach gewartet werden kann. Das stand ganz oben im Lastenheft, als Studenten der TU München vor fünf Jahren mit diesem Projekt begannen. Das Ziel war es, ein Auto zu bauen, das ländliche Mobilität in Entwicklungsländern ermöglicht.
Allradantrieb ist Pflicht
Herausgekommen ist das aCar: Angetrieben von zwei Elektromotoren mit jeweils acht kW / elf PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 70 Km/h. Die Reichweite ist abhängig von der Batteriekapazität, die je nach Einsatzzweck zwischen zehn und 20 Kilowattstunden beträgt, also 100 bis 200 Kilometer. Untersuchungen der TU München haben ergeben, dass die tägliche Fahrtstrecke in Afrika rund 70 Kilometer beträgt. Geladen wird an jeder Schukosteckdose, später wird auch das Schnellladen angeboten werden. Auf dem Dach des aCars befinden sich Solarzellen, die fünf bis acht Extra-Kilometer garantieren.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 26. Juli 2018