Möglich macht dies eine ausgeklügelte Aerodynamik, die mit den Luftkanälen an den Türen, sehr an den 720S erinnert. "Die Kühlung ist so einfach effizienter", erklärt Chefingenieur Paul Burnham. Um das Konzept zu vervollständigen, treten die beiden Auspuffrohre nach oben aus - das spart Ventilatoren und damit vier Kilogramm Gewicht. Auch der Diffusor ist breiter als beim 570S. Unterm Strich generiert der 600LT bei einer Geschwindigkeit von 250 km/h rund 100 Kilogramm Abtrieb. Um der Hitze der Auspuffgase gewachsen zu sein, besteht der feststehende Heckspoiler in der Mitte aus einem Keramikmaterial.
Bremse mit Booster
Der zweite wichtige Faktor bei einer erfolgreichen Dynamikgleichung ist das Gewicht. Mit einem Trockengewicht von 1.247 Kilogramm ist der McLaren 600LT auch in dieser Disziplin ziemlich gut aufgestellt. Alleine durch die optionalen Leichtgewichtsitze werden 21 Kilogramm eingespart, bei den Rädern sind es 17 Kilogramm und beim Fahrwerk zehn Kilogramm. Die Diät kommt auch durch den gezielten Einsatz von Carbon zustande, darunter das Dach, die vorderen Kotflügel (beides optional), der Frontsplitter oder die Heckschürze. Komponenten des adaptiven Fahrwerks, dessen Geometrie und Konzept vom 720S übernommen sind, bestehen aus Aluminium. Dazu gibt es besonders steife Stabilisatoren.
Nach dem Duktus des McLaren-Chefs Mike Flewitt ist die Bremse, deren Standfestigkeit und Dosierbarkeit eines der wichtigsten Elemente, die einen Sportwagen definieren. Auf diesem Gebiet soll sich auch der 600LT mehr als wacker schlagen und erhält einen Brake Booster, dessen Konzept vom McLaren Senna übernommen wurde. Das bedeutet: Aus einer Geschwindigkeit von 200 km/h steht der Brite nach 117 km/h. Der Preis für den McLaren 600LT wird rund 230.000 Euro betragen, wie viele Exemplare gebaut werden, wollten die McLaren-Manager noch nicht verraten. Fest steht, dass es auch eine Spider-Version des 600LT geben wird.
Fotos: press-inform / McLaren
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 11. Juli 2018