Das Pfund, mit dem VW wuchern will, sind die Assistenzsysteme und das Infotainment. Der Notbremsassistent erkennt bis zu einer Geschwindigkeit von 65 km/h Fußgänger und der Toter-Winkelassistent funktioniert ohne Geschwindigkeitsbeschränkung. Das Infotainment stammt aus dem Konzernregal, das bedeutet: Acht-Zoll-Touchscreen und ein virtuelles Cockpit. Ohne die VW-Gleichteile- und Einkaufsmacht wäre so etwas im hart umkämpften Kleinwagensegment, in dem jeder Cent zweimal umgedreht wird, nicht möglich. Neben vier USB-Anschlüssen (zwei vorne und zwei hinten) bietet der T-Cross auch die Möglichkeit des induktiven Ladens. Das Interieur ist funktional aber alles andere als unansehnlich. "Bei der Bedienung entstehen keine Fragezeichen", erklärt VW-Designchef Klaus Bischoff.
Wackerer Dreizylinder
Die Kunden können beim T-Cross aus fünf Ausstattungslinien wählen: Trendline, Comfortline, Highline, Designline oder die sportliche R-Line. Dazu gibt es zwölf Lackierungen und verschiedene Dekore mit optionalen 3D-Mustern, die das Interieur etwas auflockern sollen. Die Räder des Kleinwagen-Crossovers sind 16 bis immerhin 18 Zoll groß und als Motoren kommen der 1.0 TSI mit 70 kW / 95 PS sowie 85 kW / 115 PS, der 1,5 TSI mit 110 kW / 150 PS und der 1.6 TDI mit 70 kW / 95 PS zum Einsatz. Dass die Basisversion immer noch mit einer Fünfgangschaltung auskommen muss, führt zum ersten Stirnrunzeln. Als Alternative steht beim stärkeren Benziner auch das Siebengang-Dopplungsgetriebe zur Verfügung.
Ansonsten schlägt sich der bekannte Dreizylinder-Benziner erwartungsgemäß wacker. Unaufgeregt und unauffällig, wie das ganze Auto. Solange man es gemütlich angehen lässt, hält sich das Triebwerk auch akustisch zurück und man fühlt sich auch nicht untermotorisiert. Nur wenn man die Zügel etwas straffer anzieht, melden sich die drei Töpfe naturgemäß etwas nachdrücklicher zu Wort. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt und hinterlässt einen guten Eindruck. Lediglich beim Überfahren schnell aufeinanderfolgender Querfugen poltert die Verbundlenker-Hinterachse etwas. "Da sind wir dran", versichert Andreas Krüger. Zeit ist noch genug, schließlich soll der T-Cross erst im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Allerdings wird es auch später keinen Allradantrieb geben und eine GTI-Version ist ebenfalls nicht vorgesehen. Bleibt zu hoffen, dass sich beides im Modellzyklus noch ändern wird.
Fotos: press-inform / VW
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 11. Juli 2018