Damit die Fahrleistungen nicht hinter der wuchtigen Optik zurückstehen, ist der 4,4 Liter große Achtzylinder deutlich erstarkt und leistet nunmehr 390 kW / 530 PS und ein gewaltiges Drehmoment von 750 Nm, das stetig zwischen 1.800 und 4.600 U/min anliegt. Der Benziner, bis zur Premiere des M8 das Topmodell der Baureihe - schafft 0 auf 100 km/h in 3,7 Sekunden und wird ebenso bei 250 km/h abgeriegelt wie die Dieselversion des 840d, der mit seinen 235 kW / 320 PS und 680 Nm in immer noch beachtlichen 4,9 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Während der doppelt aufgeladene Achtzylinder 10,0 Liter verbrauchen soll, begnügt sich der kraftvolle Diesel mit knapp sechs Liter. Beiden Modellen gemein ist die obligatorische Kraftübertragung über Achtgang-Automatik und Allradantrieb. Wieso die Bayern wie schon beim X7 eine besonders elitäre V12-Positionierung nicht eingeplant haben, mag angesichts der imageträchtigen Konkurrenz, die durchweg Dutzendzylinder offeriert, kaum einleuchten.
Zwölfzylinder bleibt außen vor
Abgesehen davon stimmt das prall geschnürte Technikpaket. Das Serienfahrwerk der adaptiven Dämpfer lässt sich optional um eine Wankstabilisierung erweitern, die die Dynamik im Grenzbereich nochmals deutlich steigern soll. Während das BMW 840d Coupé serienmäßig auf 19-Zöllern unterwegs ist, rollt die Sportversion des M 850i auf 20 Zöllern und bietet ab Werk weitere Dreingaben wie Sportbremsanlage, Heckspoiler und Differenzialsperre. Geschmacksache bleibt das neue Anzeigekonzept des BMW 8ers. Ebenso wie die neuen Modelle 3er, X5 und X7 ist auch das Coupé mit dem BMW-Bediensystem-7.0 ausgestattet. Das besteht aus einer animierten Instrumenteneinheit (10,25 Zoll) und einem 12,3 Zoll großen Multifunktionsbildschirm in der Mitte des Armaturenbretts. Die Skalen der einstigen Runduhren erinnern dabei entfernt an die kantig gewordenen Scheinwerferaugen, lassen sich jedoch nicht wie bei der Konkurrenz in komplett unterschiedlichen Betrachtungsmodi umschalten.
Vorne sitzt es sich auf den wohl konturierten und deutlich tiefer positionierten Sportsitzen sehr bequem, während auf den beiden Plätzen im Fond allenfalls kleine Kinder Platz nehmen können, ohne ihre Beine zu ramponieren. Aber wer sitzt in einem solchen Sportcoupé nach Vorbild von Porsche 911 oder Aston Martin DB11 schon in Reihe zwei? Nicht nur in Le Mans dürfte das ein Ausnahmefall sein. Und für das nötige Renngepäck sollte der 420 Liter große Laderaum reichen; auch weil sich die Rücksitze getrennt umlegen lassen, um größere Gegenstände durchzuladen.
Fotos: BMW
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- Veröffentlicht: 11. Juni 2018