Vor allem soll der Porsche auch mehrere Vollgas-Arien überstehen, ohne, dass es dem Antriebsstrang zu heiß wird und das Fahrzeug die Räder von sich streckt. "Wir haben dafür sehr komplexe Kühlkreisläufe ersonnen", erklärt der Baureihenleiter. Die Standfestigkeit wird durchaus auf die Probe gestellt, auch wenn wir bei den Fahrten nicht alles aus dem Cross Turismo rausholen. Das Fahrwerk basiert auf dem des Panamera, ist auf das höhere Gewicht angepasst und zeigt, dass das Mantra "Der E-Turismo ist ein Porsche, nur mit einem anderen Antriebsstrang" keine leeren Worte sind. Wie der Mission E wird das CUV alles bekommen, was die Modelle mit einem konventionellen Antrieb schnell macht - angefangen von der Hinterachslenkung bis hin zu der präzisen Lenkung und einer gut dosierbaren, standfesten Bremse. Darauf legen sie in Zuffenhausen großen Wert.
Neuer Fahrmodus
Innen bietet der Cross Turismo mehr Platz als der Mission E und die Instrumente geben schon einen sehr konkreten Ausblick auf das Serienmodell. "Von der Hardware sind wir da schon ziemlich nah an der Serie, bei der Software beziehungsweise der grafischen Bedienoberfläche sind es etwa 80 Prozent", sagt Gantimur Meissner, der die Gestaltung der Bedienoberfläche verantwortet. Also wird es im Mission E Cross Turismo einen gekrümmten Bildschirm geben, auf dem die bekannten Porsche Rundinstrumente animiert werden. Allerdings entfällt der zentrale analoge Drehzahlmesser und in das Armaturenbrett sind zwei 10,9 Zoll Bildschirme integriert, von denen einer ganz auf den Beifahrer zugeschnitten ist. Der kann sich Filme anschauen oder die Navigation bearbeiten und die App quasi dem Fahrer übergeben. Der kann sich seinen Bildschirm, wie beim Smartphone ganz nach Gusto zusammenstellen und die Bedienung funktioniert hauptsächlich per Spracheingabe. "Es ergibt keinen Sinn, Apple zu kopieren. Wir schauen uns genau an, welche Funktionen zielführend sind", sagt Meissner und verweist auf die spezifischen Anforderungen in einem Auto. Damit die Ablenkung möglichst gering ist, sind zum Beispiel die Schrift und die Bedienelemente größer.
Die Fahrmodi orientieren sich ebenfalls an denen der Verbrenner: "Normal", "Sport", "Sport Plus", "Individual" und "Range". Bei Letzterem ist der Name Programm und alles wird dem Energiesparen untergeordnet, wenn nötig auch die Leistung der Klimaanlage. Beim Losfahren ist standardmäßig "Normal" eingestellt, dann kann der Mission E Cross Turismo bei Bedarf auch segeln, also im Leerlauf dahinrollen. Eventuell kommt noch ein Offroad-Modus dazu. Beim Stromtanken fällt übrigens der Vorhang: Denn der Deckel springt nicht auf, wie das normalerweise üblich ist, sondern fährt surrend nach oben und verschwindet unter dem Kotflügel. Doch das wird sicher nicht das einzige Gadget bleiben, wenn der Mission E Cross Turismo in Serie geht. Doch davon ist, wie gesagt, auszugehen, die Frage lautet eher: Wie geht es weiter? Porsche betont immer wieder, die Elektromobilitäts-Modellpalette genauso aufzuziehen, wie die aktuelle mit Verbrennungsmotoren. Das bedeutet, dass auf der skalierbaren J1-Plattform auch verschiedene Derivate mit unterschiedlichen Batteriegrößen und Antriebssträngen möglich sind, eben auch ein BEV mit Hinterradantrieb. Und das passt ja wiederum hervorragend zu Porsche.
Fotos: press-inform / Porsche
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 06. Juni 2018