Die Straßen des 8,8-Millionen-Einwohner-Staates Israel sind voller denn je und speziell auf den Autobahnen und Schnellstraßen sind die Fahrspuren nicht nur morgens und abends prall gefüllt. Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge hat sich zuletzt deutlich erhöht und längst vorbei sind die Zeiten, als ein fahrbarer Untersatz ein wertvolles Gut war, obwohl die Importzölle die Preise in ungeahnte Höhen pressen. So kostet das Einstiegsmodell eines Skoda Fabia umgerechnet 16.700 Euro, 4.500 Euro mehr als in Deutschland. Auch das meistverkaufte Skoda-Modell des Octavia ist mit einem Einstandspreis von umgerechnet 30.780 Euro alles andere als günstig. Trotzdem wurden im vergangenen Jahr in Israel über 281.000 Neuwagen zugelassen, die die Zahl der Autos auf 3,2 Millionen erhöhten. Lag die Zahl der Autos pro 1.000 Einwohner vor wenigen Jahren noch unter 300, so hat sich diese Zahl längst auf 383 erhöht.
Benziner mit Automatik
Wer im Straßenverkehr von Israel unterwegs ist, dem fallen nicht nur wenig individualisierte Modelle, sondern auch die überwiegend weißen Lackierungen auf. Schließlich liegen die Temperaturen am östlichen Mittelmeer oftmals deutlich über 30 Grad im Schatten und daher verkaufen sich die hellen Lackierungen in Israel ähnlich gut wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die oftmals gesichtslosen asiatischen Kompaktmodelle mit Stufenheck sind nicht selten verbeult, verrostet, zerkratzt oder notdürftig geflickt, obschon das Durchschnittsalter auf dem israelischen Automarkt mit 6,8 Jahren zuletzt vergleichsweise jung geworden ist.
Ein Dieselsignet am Heck sieht man meistens nur bei den Taxlern, die allzu gerne in einer weißen Mercedes C-Klasse, einem Renault Laguna oder einem Toyota Camry unterwegs sind. Da Kombimodelle weitgehend unpopulär sind, wird das Ladevolumen zumeist mit einem aufgesetzten Gepäckträger auf Heck oder Dach erweitert. Handschaltungen sind in Israel weitgehend verpönt, denn schon seit den 80er Jahren ist man bevorzugt mit einem Automatikgetriebe unterwegs. Trendfahrzeuge sind kleine SUV und Pick Ups oder man nimmt gleich Bus oder die allgegenwärtigen Taxis.
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- Veröffentlicht: 29. Mai 2018