In China ist der Citroën C5 Aircross schon seit letztem Jahr auf dem Markt und verkauft sich ordentlich. Mit dem Kompakt-SUV wollen die Franzosen auch in Europa einen neuen Standard bei Komfort und Design setzen. Ein mutiges Vorhaben.
Nachzügler
In China ist der Citroën C5 Aircross schon seit letztem Jahr auf dem Markt und verkauft sich ordentlich. Mit dem Kompakt-SUV wollen die Franzosen auch in Europa einen neuen Standard bei Komfort und Design setzen. Ein mutiges Vorhaben.
So ändern sich die Zeiten. In China ist der Citroën C5 Aircross schon zu haben, und rund 40.000 Autofahrer aus dem Reich der Mitte haben bereits ihre Unterschrift unter das Bestellformular getätigt. Erst Anfang 2019 wird der Kompakt-Crossover nach Deutschland kommen - also fast zwei Jahre später. Immerhin gibt es ein paar Unterschiede. Zum einen bekommen die Europäer andere Motoren und zum anderen ist bei den chinesischen Modellen eine feste Rücksitzbank verbaut, während die europäischen Varianten drei um 15 Zentimeter verschiebbare Einzelsitze haben, deren Lehnen sich in fünf verschiedenen Positionen von 19 bis 26,5 Grad verstellen lassen. Für die Citroën-Chefin Linda Jackson ist das Teil der neuen Ausrichtung der französischen Marke. "Wir setzen auf Design und Komfort", erklärt die Managerin. Dass der Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von 580 bis 1.630 Litern auch noch praktisch ist, schadet dabei nicht. Die Formensprache mit den schmalen Scheinwerfern und den charakteristischen Airbumps entspricht der Aircross-DNA, ist aufgrund des schmalen Chromgrills allerdings etwas frischer dynamischer und expressiver.
Kein Allradantrieb
"CAC" heißt das neue Zauberwort: "Citroën Advanced Comfort". Mit diesem Dämpfersystem wollen die Franzosen wieder an die Glanzzeiten der Hydropneumatik anknüpfen und haben dafür 20 Patente ersonnen. Der Kniff der neuen Dämpfer, ist, dass die klassischen mechanischen Anschläge durch hydraulische ersetzt werden, die sowohl bei Druck also auch bei Zug arbeiten. Damit verlängert sich zum einen der Federweg und der Rückstoß-Effekt, der bei den konventionellen Stoppern auftritt, findet nicht mehr statt. Damit die Dämpfung nicht zu einem schaukelnden Schiff mutiert, sind zwei kleine Dämpfer installiert, die sowohl bei der Zug-, als auch bei der Druckstufe zum Einsatz kommen. Diese Dämpfer haben Löcher, deren Durchmesser von oben nach unten kleiner wird und durch den beweglichen Zylinder je nach Druck verschlossen werden können. Auch teilweise - wie bei einer Blockflöte. Wenn die Löcher offen sind, kann das Öl ungehindert durchfließen und damit ist die Federung weicher. Genau andersherum ist es, wenn die Löcher geschlossen sind, oder die Hydraulikflüssigkeit durch kleinere Auslässe gedrückt werden muss: Dann verhärtet sich das Fahrwerk. Das passiert sukzessive, also erhöht sich der Komfort und das Nachfedern reduziert sich. Soviel zur Theorie: Bei ersten kurzen Testfahrten schlug sich das System beachtlich und der Komfortgewinn war deutlich spürbar.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. Mai 2018